21-2934.01

Stellungnahme zum Antrag SPD betr. Bus-Kapazitäten in Marmstorf ausbauen

Antwort/Stellungnahme gem. § 27 BezVG

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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14.09.2023
Ö 3
Sachverhalt


 

Rund um das Einkaufszentrum in Marmstorf wurden in den letzten Jahren neue Wohnungen geschaffen. Dies führt u.a. zu einer höheren Fahrgastnachfrage für die, das gegenwärtige Angebot der Buslinien 245 (Beutnering – Bahnhof Harburg) und 345 (Bahnhof Hittfeld – Marmstorf – Bahnhof Harburg) nicht mehr ausreicht. Besonders ab der Haltestelle "Up den Wiemen" sind die Busse selbst außerhalb der Spitzenzeiten sind oft überfüllt. In den Spitzenzeiten kommt es immer wieder vor, dass Fahrgäste nur mitgenommen werden können, wenn diese vor der Schranke dicht an der Tür stehen, wo eigentlich keine Stehplätze zulässig sind. Es ist auch zu beobachten, dass eine Reihe von Fahrgästen der Linie 145 (Bahnhof Harburg – Marmstorf Kirche – Zum Järgerfeld) aus Richtung Harburg ab Marmstorf Kirche in Richtung Einkaufszentrum zu Fuß läuft. Wünschenswert wäre daher der Einsatz von Gelenkbussen. Da dies Aufgrund der nicht vorhandenen Fahrzeuge eher eine mittelfristige Option darstellt, wäre eine eher kurzfristig umsetzbare Möglichkeit, freie Kapazitäten der Linie 145 (Zum Jägerfeld – Marmstorf Kirche – Bahnhof Harburg) zu nutzen. In den Früh- und Abendstunden und am Wochenende bedient die Linie 145 die Haltestelle „Up den Wiemen“. Dies könnte auf andere nachfragestarke Zeiten ausgedehnt werden z. B. montags bis freitags zwischen 8 und 13 Uhr in Richtung Bahnhof Harburg sowie ab 13 Uhr in Richtung Marmstorf. Zwar würden sich die Fahrzeiten zwischen „Am Jägerfeld“ und Harburg damit etwas verlängern. Aber die Haltestelle „Up den Wiemen“ würde dann nicht mehr nur im 15-Minuten-Takt sondern doppelt so oft bedient werden. Das könnte eine Entlastung der Linien 245 und 345 bringen. Am Abend werden darüber hinaus mit dem dauerhaften Verschwenken der Linie 145 Bedienungslücken der Haltestelle „Up den Wiemen“ von 30 Minuten geschlossen.

Um Berufspendlern weiterhin kurze Fahrzeiten zwischen Harburg und „Zum Jägerfeld“ anzubieten, wäre denkbar die Linie 145 z. B. zwischen 16 und 18 Uhr direkt fahren zu lassen. 

Petitum/Beschluss


 

Das Präsidium der Bezirksversammlung wird gebeten, bei der der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und dem hvv prüfen zu lassen, wie die Kapazitäten besonders zwischen der Haltestelle „Up den Wiemen“ und Harburg erhöht werden kann. Neben einem Einsatz von Gelenkbussen käme eine Verschwenkung der Buslinie 145 auch tagsüber (Zeitfenster siehe Sachverhalt) über die Haltestelle „Up den Wiemen“ in Betracht. Über das Ergebnis soll im Ausschuss für Mobilität und Inneres berichtet werden. 

 

 

BEZIRKSVERSAMMLUNG HARBURG

Der Vorsitzende         12.07.2023

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) nimmt auf Grundlage von Auskünften der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) zum Antrag der SPD-Fraktion (Drs. 21-2934) wie folgt Stellung:

 

Auf den Stadtbuslinien 245 und 345 kann in dem Bereich „Up de Wiemen“ keine grundsätzliche Überlastung der Fahrzeuge festgestellt werden. Insbesondere im Schülerverkehr oder auch durch eine verstärkte Nutzung des Mehrzweckbereichs durch Kinderwagen oder mobilitätseingeschränkte Fahrgäste kann es situativ zu einzelnen Fahrgasthäufungen kommen, die jedoch nicht dem Regelfall entsprechen. Auch die Besetztmeldungen im Bereich „Up de Wiemen“ sind in dieser Hinsicht unauffällig.

Eine Führung der Stadtbuslinie 145 über „Up de Wiemen“ zu einzelnen Tageszeiten wird daher aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse als nicht zielführend angesehen.

 

Mit Einführung des neuen Liniennetzes der S-Bahn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 ist aktuell geplant, die Fahrplanlagen der Stadtbuslinien 145, 245 und 345 geringfügig zu verändern und noch besser aufeinander abzustimmen., Ebenfalls ist vorgesehen, die Anschlüsse von/zur S-Bahn zu optimieren. Dabei werden auch die angesprochenen Bedienlücken in den Tagesrandzeiten geschlossen. Das Fahrtenangebot auf den angesprochenen Buslinien wird sich dabei insgesamt nicht verändern.

 

Abschließend sei zu erwähnen, dass grundsätzlich fahrzeugaktive Angebotsmaßnahmen im Harburger Raum auch mittelfristig nur dann realisiert werden können, wenn für das Abstellen einer wachsenden Fahrzeugflotte Flächen für den Betriebshofneubau gefunden werden können. Dazu können auch kleinere Angebotsmaßnahmen, wie geringfügige Linienwegsänderungen bzw. -verlängerungen, zählen. Für die Flächensuche benötigt die Hochbahn dringend die Unterstützung des Bezirks Harburg. Aufgrund dieser Umstände kann im Raum Harburg das Busangebot aktuell nur umverteilt werden, da die vorhandenen Kapazitäten ausgeschöpft sind.

 

Gez. Heimath

F.d.R. Martens