21-3084.01

Stellungnahme zum Antrag FDP-Fraktion betr.: Insektenfreundliche Mahd

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

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19.03.2024
Sachverhalt

Eine große Aufgabe ist die Erhaltung der Artenvielfalt. Eine einfache Möglichkeit wäre die ökologische Umgestaltung und Pflege des Straßenbegleitgrüns. Leider fehlen dafür bisher die finanziellen und personellen Mittel. Ein weiterer sinnvoller Baustein ist der Einsatz von Mähmaschinen bzw. Mähköpfen, welche die Insekten und Kleintiere besonders schonen und diese nicht einsaugen. Inzwischen gibt es solche Mähköpfe.

(https://www.3sat.de/wissen/nano/230206-sendung-organspende-oft-fehlt-die-einwilligung-nano-100.html, Minute 14 bis 18,10)

Petitum/Beschluss

Die Bezirksverwaltung wird gebeten, im zuständigen Fachausschuss über die Mähtätigkeiten des Bauhofes zu berichten, auch darüber, ob ein insektenfreundlicher Mähkopf bereits eingesetzt wird und wenn nicht, ob und wann einer angeschafft werden kann.

 

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

 Bezirksamt Harburg 

 

 

       4. März 2024

 

Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem Antrag der FDP (Drs. 21-3084) wie folgt Stellung:

 

Grundsätzlich fördert das Bezirksamt im Rahmen der Möglichkeiten ausdrücklich den Biodiversitätsgedanken auf öffentlichen Flächen.

Das Straßenbegleitgrün im Bezirk Harburg wird allerdings nicht vom bezirklichen Bauhof gemäht und unterhalten. Diese Tätigkeit wird über eine Ausschreibung an externe Firmen vergeben.

 

Die Thematik biodiversitätsschonender Mäher ist nicht neu und verdient eine stete Beobachtung. Nach neueren Publikationen in der Fachpresse werden biodiversitätsschonende Mäher derzeit in einem DACH- Forschungsprojekt in der Schweiz untersucht. Ab dem Sommer 2024 soll es erste Testergebnisse geben.

 

Geeignete Produkte werden an Autobahnböschungen in der Schweiz getestet und bei erfolgreichem Projektverlauf für großflächiges Mähen sicherlich zukünftig ein geeignetes Mittel zur Biodiversitätsförderung im Straßenbegleitgrün sein können.

 

Das Harburger Straßenbegleitgrün in den Wohnstraßen ist allerdings sehr kleinteilig und kleinflächig. Hier sind die Einsatzmöglichkeiten vorhandener Produkte in der derzeitigen Größe einschl. des Trägerfahrzeuges sehr begrenzt.

 

Des Weiteren können die im Rahmen der Ausschreibung aufzufordernden Firmen aktuell nicht zum Einsatz einer noch in der Entwicklung stehenden Technik verpflichtet werden. Selbst wenn das Bezirksamt gre Mähflächen zu vergeben hätte, wäre dies unverhältnismäßig und sehr wahrscheinlich auch wegen viel zu hoher Preise für die FHH unwirtschaftlich.

 

Hier ist der weitere technische Fortschritt zu beobachten, insbesondere in Hinblick auf kleinere und wendigere Maschinen und Geräte, welche sowohl den Biodiversitätsgedanken als auch die Wirtschaftlichkeit angemessen berücksichtigen.

 

 

 

Fredenhagen