Stellungnahme Gemeinsamer Antrag SPD - GRÜNE betr. Hamburg-Takt für Harburg vorstellen

Bis zum Jahr 2030 soll der Hamburg-Takt eingeführt werden. Dazu soll das ÖPNV-Angebot deutlich ausgebaut werden. Neben Taktverdichtungen auf bestehenden Linien sollen auch neue Linien bzw. neue Linienabschnitte eingerichtet werden. Um rechtzeitig informiert zu werden und ggf. auch weitere Anregungen in die Überlegungen aufgenommen werden können, wäre ein aktueller Sachstand im Ausschuss für Mobilität und Inneres im Jahr 2023 sinnvoll.

Das Präsidium der Bezirksversammlung wird gebeten, sachkundige Referent:innen der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und des hvv in den Ausschuss für Mobilität und Inneres einzuladen, um über den aktuellen Sachstand des Hamburg-Taktes (z. B. Linienausbau und Taktung) im Bezirk Harburg zu berichten

BEZIRRKSVERSAMMLUNG HARBURG

Der Vorsitzende        07.09.2023

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) nimmt zum gemeinsamen Antrag der SPD- und Die GRÜNE-Fraktion (Drs. 21-2855) wie folgt Stellung:

Im Rahmen des Hamburg-Taktes soll für jede Bürgerin und jeden Bürger innerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg zu jeder Tageszeit innerhalb von 5 Minuten ein öffentliches Verkehrsangebot erreichbar sein. Hierfür bedarf es einer angebotsorientierten Ausweitung und Qualitätssteigerung im Öffentlichen Personennahverkehr.

Um dieses Ziel zu erreichen, erfolgt u.a. zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 – wie der BV Harburg bereits vorgestellt – die Neustrukturierung und Umsetzung des neuen S-Bahn-Liniennetzes. Die neuen Linienverläufe bieten mehr Raum für zukünftige Angebotsausweitungen und die Integration neuer Linien. Zudem werden betrieblich stark belastete Knotenpunkte entzerrt und der Betrieb auch im Hinblick auf die künftigen, wachsenden Herausforderungen stabilisiert.

Das neue Liniennetz wird in zwei Schritten umgesetzt. Zuerst erfolgt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 die Umstellung auf die vier Linien S1, S2, S3 und S5. Die S3 verkehrt auf dem Linienweg Pinneberg – Altona – Landungsbrücken („City S-Bahn“) – Hbf. – Harburg – Neugraben und die S5 auf dem Linienweg Elbgaustraße – Altona – Dammtor („Verbindungsbahn“) – Hbf. – Harburg – Buxtehude – Stade. Dadurch wird auch das Leistungsangebot im 5-Minuten-Takt zwischen Neugraben und Harburg ausgeweitet. Zudem arbeitet die BVM zusammen mit der DB daran, in einem weiteren Schritt die finanziellen und infrastrukturellen Voraussetzungen für die Ausweitung des S-Bahn Verkehres nach Harburg (S32/S6) zu schaffen. 

Das Leistungsangebot im Busverkehr wurde bereits in den vergangenen Jahren spürbar ausgeweitet. Hervorzuheben sind z.B. die Einführung der Expressbuslinie X30 (Bf. Bergedorf – Bf. Harburg – S Harburg Rathaus), der Expressbuslinie X40 (S Neugraben – S Neuwiedenthal – AIRBUS (Kehre)), der Stadtbuslinie 350 (Finkenwerder (Fähre) – AIRBUS – Seehofring – Arp-Schnittger-Stieg) sowie der Stadtbuslinie 550 (Im Fischbeker Heidbrook (West) – S Neu Wulmstorf – AIRBUS (Kehre)).

Dort, wo unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und verkehrlicher Gesichtspunkte ein Angebot im Busbereich nicht umsetzbar ist, soll ein öffentliches Verkehrsangebot durch flexible (und perspektivisch autonome) On-Demand-Verkehre geschaffen werden. Zum 1. Januar 2023 wurde mit dem Start von hvv hop im Bezirk Harburg in Ergänzung zum Busverkehr ein flexibles Verkehrsangebot geschaffen, welches bereits heute eine vielseitig nutzbare und kostengünstige Ergänzung des Umweltverbundes darstellt. Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) strebt an, dieses Angebot abhängig von der Resonanz bei den Fahrgästen auch über den Pilotzeitraum bis Ende des Jahres 2025 hinaus zu verstetigen und perspektivisch auf weitere Gebiete auszuweiten.

Aufgrund dieser ausführlichen Stellungnahme nehmen die BVM und der HVV Abstand von der Entsendung einer Referentin oder eines Referenten.

Gez. Heimath

F.d.R. Martens.

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