21-3260.01

Stellungnahme Antrag SPD betr. Informationen für den Umleitungs-Verkehr während des ZOB-Umbaus vorstellen - Sachstand zu erforderlichen Umbauten geben

Antwort/Stellungnahme gem. § 27 BezVG

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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18.01.2024
Sachverhalt


 

Die Fahrgast-Informationen zu Beginn des ZOB-Umbaus im Juli 2023 waren nicht ausreichend. Es wurde nicht klar und rechtzeitig kommuniziert, dass fast alle Fahrten in Richtung Winsener Straße nicht mehr vom Bahnhof Harburg abfahren. An der betreffenden Haltestelle hingen noch 2 Monate später falsche Fahrpläne aus. Gelegenheits-Fahrgäste warteten dadurch völlig unnötig auf die Buslinien 14, 141, 143, 146, 241 und 443. Fahrgästen wird auf den Plakaten vorgeschlagen, zur Fuss bis zur Haltestelle Reeseberg zu laufen. Ein Weg, der nicht bei allen das Sicherheitsgefühl erhöht. 

Verschärft wurde die Problematik, dass die Haltestelle Moorstaße nicht bedient werden kann und die Ersatz-Haltestellen vielleicht im September fertig gestellt werden. Hier stellt sich nun die Frage, ob ggf. notwendige Ersatz-Haltestellen rund um das Harburger Rathaus rechtzeitig fertig gestellt werden.

 

Der barrierefreie Zugang von den Bushaltestellen an der Haltestelle "Harburg Rathaus" zur S-Bahn ist nicht gekennzeichnet. Ohne Ortskenntnis ist es nicht möglich zu erfahren, dass es einen Fahrstuhl zur S-Bahn gibt und erst recht nicht, welcher Weg zu nehmen ist. Auch für die entgegengesetzte Richtung  gibt es keine Informationen, wo die Busse abfahren und über welchen Weg man barrierefrei zu den entsprechenden Bushaltestellen kommt.

 

 

Petitum/Beschluss

 

1. Das vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende sowie hvv und der HHA einzusetzen, dass spätestens in der November-Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Inneres ein Bericht gegeben wird. 

Der Bericht sollte die vorgesehenen Fahrgast-Informationen (z. B. Flyer, Plakate, Ansagen, elektronische Auskünfte, Aufsteller) für den Umleitungs-Verkehr hrend des ZOB-Umbaus vorstellen und einen Sachstand zu etwaigen notwendigen Bauarbeiten (z. B. für Ersatz-Haltestellen) geben.

 

2. Wir bitten die zuständigen Stellen, zeitnah und vor der kompletten Schließung des Busbahnhofs am Bahnhof Harburg eine Kennzeichnung bzw. Beschilderung anzubringen, die über die barrierefreien Wege zur S-Bahn-Station informiert.

 

 

BEZIRKSVERSAMMLUNG HARBURG

Der Vorsitzende         29.12.2023

 

Die Behörde r Verkehr und Mobilitätswende nimmt zur Bitte um Referent:innen-Teilnahme vom 12.09.2023 zum Antrag der SPD-Fraktion (Drs. 21-2360) schriftlich Stellung.

 

Die Stellungnahme durch die BVM erfolgt auf Grundlage der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn), der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (hvv) und der S-Bahn Hamburg GmbH.

 

  1. Das vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende sowie hvv und der HHA einzusetzen, dass spätestens in der November-Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Inneres ein Bericht gegeben wird.

Der Bericht sollte die vorgesehenen Fahrgast-Informationen (z. B. Flyer, Plakate, Ansagen, elektronische Auskünfte, Aufsteller) für den Umleitungs-Verkehr während des ZOB-Umbaus vorstellen und einen Sachstand zu etwaigen notwendigen Bauarbeiten (z. B. für Ersatz-Haltestellen) geben.

 

Das umfangreiche Umleitungskonzept für den Umbau des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) Harburg sieht vor, dass die Haltestelle S-Bahnhof Harburg Rathaus während der Sperrung des ZOB der alternative Umsteigepunkt wird. Hierzu werden die Buslinien 145, 245, 340, 345, 4200, 4210 in einer Fahrtrichtung und die Linien X30, 149, 349, 544 und 4148 beide Fahrtrichtungen über die Haltestelle S-Bahnhof Harburg Rathaus umgeleitet. Alle weiteren Linien fahren ohnehin über diese Haltestelle, nur lediglich die Stadtbuslinie 153 wird an der S-Bahn-Haltestelle Wilhelmsburg starten und enden, denn dort ist ein bequemer Umstieg zur S-Bahn möglich.

 

An S-Bahnhof Harburg Rathaus werden die Fahrgäste ausschließlich an den vorhandenen Bushaltestellen bedient. Hier werden keine zusätzlichen Bushaltestellen für die Bedienung der Fahrgäste eingerichtet.

 

Die Linien aus und in Fahrtrichtung Süden, unter anderem aus Fleestedt, Meckelfeld und Beckedorf, werden über die Wilstorfer Straße umgeleitet. Dort wurde aufgrund der Einbahnstraßenregelung in der südlichen Hannoverschen Straße eine Umleitung gefahren und die Ersatzhaltestelle „Moorstraße“ in Höhe der gleichnamigen Straße eingerichtet. Diese Haltestelle bleibt auch während der Sperrung des ZOB Harburg für die umgeleiteten Linien weiter in Betrieb. Mit Beginn der Sperrung soll in Gegenrichtung ebenfalls eine Ersatzhaltestelle Moorstraße eingerichtet werden. Diese befindet sich derzeit in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde. Gegebenenfalls werden kleinere bauliche Anpassungen für die Einrichtung der Haltestelle erforderlich.

 

Zudem ist für die Stadtbuslinien 152, 349 und 543 sowie die Nachtbuslinie 641, die gemäß aktuellem Planstand während der großen Umleitung durch die Moorstraße und über die Walter-Dudek-Brücke geführt werden, ein neuer Haltepunkt im dortigen Rechtsabbiegefahrstreifen angedacht. So kann ein nahegelegener Umstieg zur Schnell-, Regional- und Fernbahn ermöglicht werden. Für die Einrichtung der Haltestelle sind auf kleiner Fläche Platten zu verlegen bzw. ist der Grasstreifen im Ein- und Ausstiegsbereich zu befestigen.

Des Weiteren sind im Zuge des Umleitungskonzeptes im Umfeld der Haltestelle „S-Bahnhof Harburg Rathaus“ Überliegeplätze einzurichten. Hierzu findet derzeit eine Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde statt. Es wird davon ausgegangen, dass für die Einrichtung der Überliegeplätze keine baulichen Maßnahmen erforderlich werden, sondern lediglich Beschilderungen oder Markierungen vorgenommen werden müssen.

 

Das Konzept zur kundenorientierten Information der Fahrgäste befindet sich noch in der Abstimmung und wird finalisiert, sobald alle baulichen Anforderungen feststehen. Geplante Maßnahmen werden mit dem hvv, der DB Station&Service AG der S-Bahn Hamburg GmbH und der Metronom Eisenbahngesellschaft mbh gemeinsam entwickelt, um eine übergreifende Kommunikation zu gewährleisten.

 

Durch die noch nicht abgeschlossene Klärung aller Maßnahmen, welche im Zusammenhang mit dem Umleitungskonzept r den ZOB-Umbau Harburg stehen, können zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abschließend alle Details der Fahrgastinformationen benannt werden. Nach aktuellem Planungsstand werden die Fahrgäste über Durchsagen in den Fahrzeugen, Plakate an den Haltestellen und Ersatzhaltestellen (siehe hierzu Anlage), Hinweise im Fahrgastfernsehen der S-Bahn Hamburg sowie mit Hilfe von Flyern, welche durch Personal verteilt werden, informiert.

 

Außerdem wird von der Hochbahn und der DB Station&Service eine Wegeleitung vom Bahnsteig zu den jeweiligen Abfahrtsbereichen der Busse erstellt werden. Die Belange von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen werden dabei berücksichtigt. Zudem sind für die Wegeleitungen Aufsteller und Wegweiser mit großen Umgebungsplänen vorgesehen. Die genaue Ausgestaltung hängt jedoch noch von behördlichen Genehmigungen ab.

Zum 10. Dezember 2023 wurden ca. 60 Plakate mit aktuellem Umgebungsplan angebracht.

 

Aufgrund dieser ausführlichen Stellungnahme nehmen die BVM, die Hochbahn und der hvv zum jetzigen Zeitpunkt Abstand von der Entsendung eine/r Referent:in .

 

2. Wir bitten die zuständigen Stellen, zeitnah und vor der kompletten Schließung des Busbahnhofs am Bahnhof Harburg eine Kennzeichnung bzw. Beschilderung anzubringen, die über die barrierefreien Wege zur S-Bahn-Station informiert.

 

Bezüglich zusätzlicher Hinweise zum barrierefreien Zugang zur S-Bahn erfolgen Abstimmungen zwischen der Hochbahn und den weiteren beteiligten Stellen. 

 

 

Gez. Heimath

F.d.R. Martens

 

Anlage: 1 

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