20-0518

Kleine Anfrage CDU betr. Verbesserungsmöglichkeiten der Personalsituation im ASD

Kleine Anfrage gem. § 24 BezVG

Sachverhalt

 

Anfrage der Abgeordneten Brit-Meike Fischer-Pinz, Michael Schaefer, Florian Klein (CDU) und Fraktion

 

 

Die Personalsituation in den ASD-Abteilungen im Bezirk Harburg ist seit einigen Monaten derart angespannt, dass sich die Verwaltung dazu gezwungen sah, am 2. Dezember 2014 eine Arbeitshilfe mit dem Titel „Akute Maßnahme zur Sicherung der Arbeitsfähigkeit in hochbelasteten Zeiten“ zu erlassen. Unter anderem sehen diese akuten Maßnahmen eine Kurzdokumentation in zusammenfassenden Vermerken vor, eine Verlängerung der Überprüfungszeiträume bei gut laufenden Fällen der Hilfen zur Erziehung und eine verminderte Anwendung der Diagnostikinstrumente bei neu einzurichtenden Hilfen zur Erziehung. Diese Notmaßnahmen waren zunächst auf den 28.02. 2015 befristet, wurden aber nach Auskunft der Verwaltung in der März-Sitzung des Jugendhilfeausschusses um drei Monate verlängert. Zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Harburger ASD-Abteilungen sind diese Notmaßnahmen sicherlich erforderlich, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu ermöglichen, ihre Arbeit ordnungsgemäß zu erbringen. Die mehr als problematische Personalsituation in den Harburger ASD-Abteilungen mag verschiedenste Gründe haben, wie zum Beispiel die Erkrankung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Mutterschutz, Wechsel in andere Tätigkeitsfelder. Insbesondere Erkrankungen könnten auch auf eine hohe Arbeitsbelastung zurückzuführen sein. Angestrebtes Ziel wird es daher sein, eine Arbeitsatmosphäre für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen, die es diesen ermöglicht, ihre für den Kinderschutz in Harburg bedeutungsvolle Aufgabe, bestmöglich zu erbringen. Weiterhin laufen seit einigen Monaten zentrale Ausschreibungsverfahren, um die Vakanzen in den ASD-Abteilungen zu beheben. Diese sind bisher leider nicht derart von Erfolg gekrönt, dass eine spürbare Entlastung, wie von allen erhofft, eingetreten wäre.

 

 

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

 

  1. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im Jahr 2014 und in diesem Jahr die ASD-Abteilungen in Harburg verlassen? (Bitte nach Abteilungen aufschlüsseln)
  2. Welche Gründe wurden hierfür benannt?
  3. Wie stellt sich die Personalsituation für das Jahr 2014 und das Jahr 2015der Harburger ASD-Abteilungen nach Ist- und Soll-Stellen dar? (Bitte nach Abteilungen aufschlüsseln)
  4. Wie viele Krankmeldungen und wie viele Krankheitstage sind in den ASD-Abteilungen in Harburg im Jahr 2014 und im Jahr 2015 angefallen? (Bitte nach Abteilungen aufschlüsseln)
  5. Bei wie vielen Mitarbeitern dauerte der krankheitsbedingte Ausfall länger als 3 Monate?
  6. Gibt es Hinweise darauf, dass Fehlzeiten auf Überlastungen am Arbeitsplatz zurückgeführt werden können?
  7. Wie stellt sich die Situation des Krankenstandes für die Leitungen der ASD-Abteilungen in Harburg dar?
  8. Wie viele Fälle bearbeiten ASD-Leitungen derzeit und wie viele sind ursprünglich zur Bearbeitung durch ASD-Leitung vorgesehen?
  9. Wie viele Überlastungsanzeigen wurden im Jahr 2014 und im Jahr 2015 gestellt?
  10. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befinden sich derzeit im Programm „Neu im ASD“, also in ihrer 18-monatigen Einarbeitungsphase? (Bitte nach Abteilungen aufschlüsseln)
  11. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ASD-Abteilungen in Harburg sind nach dem Erlass der Senatsdrucksache „Kinderschutz in Hamburg“ verbeamtet worden?
  12. Wie stellt sich für das Jahr 2014 und das Jahr 2015 das Verhältnis zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ASD-Abteilungen in Harburg mit mehr und mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung dar? (Bitte nach Abteilungen aufschlüsseln)
  13. Wie viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Harburger ASD-Abteilungen durch die zentralen Ausschreibungsverfahren erhalten und wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind anderen Bezirken zugewiesen worden?
  14. Welchen Ausbildung bzw. welche Qualifikationen haben die dem Bezirk Harburg zugewiesenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
  15. Wurden durch die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den zentralen Ausschreibungsverfahren tatsächliche neue Stellen geschaffen, oder wurden vakante Stellen besetzt?
  16. Zum 1. März 2015 sollen die Kernprozesse des Qualitätsmanagement durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ASD umgesetzt werden. Hält es die Verwaltung bei dem derzeitigen Personalstand für leistbar, den Anforderungen des Qualitätsmanagements gerecht zu werden?
  17. Ist es grundsätzlich möglich, die Beachtung des Qualitätsmanagements bis zu einer spürbaren Verbesserung der Personalsituation in den Harburger ASD-Abteilungen auszusetzen und was wäre hierfür erforderlich?
  18. Welche Maßnahmen hat die Verwaltung getroffen, um die angespannte Personalsituation zu verbessern?
  19. Welche Personalkosten beim ASD sind 2014 durch nicht besetzte Stellen eingespart worden?
  20. Stehen diese Mittel zur Verfügung oder sind sie in anderer Weise verwendet worden?
  21. Gibt es aus Sicht der Verwaltung Maßnahmen zur Verbesserung der Personalsituation, die durch die Politik unterstützt oder befördert werden könnten und wenn ja welche?

 

Hamburg, am 06.02.2017

 

Ralf-Dieter FischerBrit-Meike Fischer-Pinz

FraktionsvorsitzenderMichael Schaefer

Florian Klein

 

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