19-2193

Kleine Anfrage CDU betr. Maritimes und kulturelles Flair im Harburger Binnenhafen

Kleine Anfrage gem. § 24 BezVG

Sachverhalt

Anfrage der Abgeordneten Ralf-Dieter Fischer, Uwe Schneider, Rainer Bliefernicht  (CDU) und Fraktion

 

 

Der Reiz der Entwicklung des Binnenhafens und der Schlossinsel besteht gerade auch darin, dass durch Werften und Schiffsverkehr maritimes Flair geschaffen werden soll. Dazu gehört auch die verstärkte kulturelle Nutzung mit Traditionsschiffen.

 

In den letzten Jahren drängte sich zunehmend der Eindruck auf, dass durch die Harburger Verwaltung die Steigerung der Attraktivität des Binnenhafens und der Schlossinsel gerade auch im Bereich Freizeit, Kultur und maritimes Flair verhindert wird.

 

Wesentliche Leistung im Bereich der Schifffahrt war, dass es über Jahre nicht gelungen ist, den Schandfleck durch das verrottete Schiff „Gloria D“ zu beseitigen. Zwischenzeitlich hat die Verwaltung es auch nicht geschafft, eine dauerhafte Nutzung des Hafenliegers in Harburg zu ermöglichen. Für das attraktive Seebäderschiff „Seute Deern“ ist bisher kein angemessener und publikumswirksamer Liegeplatz gefunden worden. Nunmehr wird bekannt, dass durch das Bezirksamt auch der Wunsch, den Kulturdampfer „MS Stubnitz“ für einige Wochen im Binnenhafen festzumachen, abgelehnt worden ist, weil man befürchtete, das Schiff könne auf Grund laufen.

 

 

Wir fragen die Verwaltung:

 

  1. Wann, mit welchem Inhalt und welchen zeitlichen Vorstellungen ist der Wunsch an das Bezirksamt herangetragen worden, den Kulturdampfer „MS Stubnitz“ vorübergehend in Harburg zu platzieren?
  2. Trifft es zu, dass das Bezirksamt eine Ablehnung mit nautischen Gesichtspunkten begründet hat?
  3. Welche konkreten Bedenken standen den Plänen entgegen?
  4. Welcher Mitarbeiter des Bezirksamtes hat zwischenzeitlich, nachdem in Zeiten der „Gloria D“ die entsprechende Erfahrung nicht vorhanden war, den nautischen Sachverstand erworben, um derartige Sachverhalte beurteilen zu können?
  5. Wann hat das Bezirksamt mangels eigenen ausreichenden Sachverstandes eine Anfrage an HPA und das Oberhafenamt gerichtet?
  6. Welchen Inhalt hatte diese Anfrage?
  7. Wie lautete die Antwort und wann ist diese eingegangen?
  8. Wie erklärt das Bezirksamt, dass HPA auf Nachfrage äußert, dass das Bezirksamt sich dort nicht erkundigt habe?
  9. Hat das Bezirksamt sich fachlich damit auseinander gesetzt, dass das Schiff so getrimmt werden kann, dass der Tiefgang unproblematisch wäre, wenn ja, aus welchen Gründen ist gleichwohl eine negative Entscheidung getroffen worden; wenn nein , warum nicht?
  10. Wie will das Bezirksamt zukünftig trotz eines Liegeplatzkonzeptes sicherstellen, dass attraktive Schiffsbesuche, sei es auch nur temporär, möglich sind?

 

 

 

 

 

 

Ralf-Dieter Fischer              Uwe Schneider             

Fraktionsvorsitzender              Rainer Bliefernicht

 

 

Hamburg, am 04.04.2014