Interfraktioneller Antrag betr. Harburg für Alle! Ehrenamtliche Arbeit zur Unterstützung und Betreuung der Flüchtlinge vor Ort muss professionell koordiniert werden.
Die Zahl der Flüchtlinge in den Aufnahmeeinrichtungen des Bezirks steigt kontinuierlich. Gleichzeitig erreicht die Verantwortlichen insbesondere von fördern und wohnen eine überwältigende Hilfsbereitschaft seitens der Harburger Bevölkerung, die hier ankommenden Schutzsuchenden zu begleiten und bei allen mit der neuen Situation verbundenen Schwierigkeiten zu unterstützen. Ob Einzelpersonen, Vereine oder Organisationen unterschiedlicher Art - ihr Ziel ist es, humanitäre Hilfe zu leisten und menschlichen Kontakt herzustellen. So gibt es konkrete Angebote, die Flüchtlinge bei notwendigen Behördengängen und Arztbesuchen zu begleiten, Deutschkurse zu geben, Kinderbespaßung zu organisieren, Dolmetscher / Sprachmittler zur Verfügung zu stellen, Beratung in Asylfragen zu leisten, kulturellen Austausch zu ermöglichen und vieles mehr. Es werden Hilfsgüter gesammelt, die die Flüchtlinge nicht erreichen, weil es keine Anlaufstellen gibt.
Viele derjenigen, die gerne etwas tun möchten, sind inzwischen frustriert, weil sie nicht wissen, wie und wo sie aktiv werden können. Um insbesondere die Flüchtlinge zu Wort kommen zu lassen, braucht es ein regelmäßig stattfindendes Plenum in der jeweiligen Aufnahmeeinrichtung, damit die Bewohner*innen ihre Anliegen und Wünsche mittels Unterstützung von Dolmetschern untereinander besprechen und an die ehrenamtlich Engagierten herantragen können.
Um die vielfältigen Angebote der Ehrenamtler*innen innerhalb der Einrichtungen zu kommunizieren und insbesondere zu koordinieren, bedarf es dringend zusätzlicher Kapazitäten vor Ort, auch um die überaus engagierten Sozialarbeiter*innen zu entlasten. Treffen und Termine mit helfenden Harburger*innen und Flüchtlingen müssen interkulturell und pädagogisch kompetent professionell organisiert werden.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird aufgefordert, sich bei der Fachbehörde für die schnellstmögliche Schaffung einer Planstelle Koordination bei fördern und wohnen für die Poststraße und die Dependance auf dem Schwarzenberg einzusetzen.
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