21-2411

Gemeinsamer Antrag SPD - Grüne betr. Neues S-Bahnkonzept für Harburg

Gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
27.09.2022
Sachverhalt

Das im Sommer 2022 vorgestellte S-Bahnkonzept sieht für den Bezirk Harburg ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 vor, dass die S3 (bisher Pinneberg – Jungfernstieg – Hauptbahnhof – Harburg – Neugraben – Stade) um den Abschnitt Neugraben – Stade gekürzt wird. Dieser S3-Abschnitt wird mit der bisherigen S31 (Altona – Dammtor – Hauptbahnhof – Harburg – Neugraben) zusammengelegt und statt nach Altona bis zur Elbgaustraße bzw. Kaltenkirchen als neue S5 verlängert.             

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2027 soll eine weitere Linie S6 zwischen Neugraben, Harburg, Hauptbahnhof. Dammtor und Elbgaustraße zumindest in den Hauptverkehrszeiten pendeln. 

Für den Bezirk Harburg vorteilhaft ist dabei, dass künftig auf der eingekürzten S3 grundsätzlich Langzüge mit 9 Wagen zum Einsatz kommen sollen. Das zeitaufwändige und störanfällige An- und Abkuppeln der S3-Züge in Neugraben entfällt. Damit können in den Hauptverkehrszeiten die schon länger von Hamburg bestellten Kapazitäten sichergestellt werden und tagsüber deutlich mehr Platz als gegenwärtig angeboten werden. Angesichts dieser Vorteile stellt sich die Frage, warum die Umsetzung noch über ein Jahr dauert. Ein Wenden der neuen S3 sollte in Neugraben nicht auf dem Gleis 2 stattfinden. Die S3 sollte nach wie vor grundsätzlich am Gleis 1 in Richtung Hamburg starten. Hier sind die Fußwege vom Busbahnhof deutlich kürzer und bequemer als zum Gleis 2.

Leichte Nachteile müssen durch die neue S5 (neu: Kaltenkirchen/ Elbgaustraße – Dammtor – Hauptbahnhof – Harburg – Neugraben – Stade) hingenommen werden. Die Züge werden bereits recht voll in Neugraben ankommen und haben wenig Kapazität, um weitere Fahrgäste aufzunehmen. Fahrgäste aus Fischbek, die z. B. zum Jungfernstieg wollen müssen einmal umsteigen, genauso wie Fahrgäste, die bisher mit der S31 umsteigefrei nach Altona kommen. 

Sehr positiv ist, dass mit der neuen S6 (bisheriger Arbeitstitel S32) eine deutliche Steigerung der Kapazität in den Hauptverkehrszeiten bereits ab Neugraben vorgesehen ist.

Petitum/Beschluss


Die Bezirksversammlung begrüßt das neue S-Bahnkonzept und bittet die Verwaltung sich für eine baldige Umsetzung einzusetzen. Dabei sollte auch darauf hingewiesen werden, dass die S3 in Neugraben auch weiterhin grundsätzlich vom Gleis 1 in Richtung Hamburg startet.