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Gemeinsamer Antrag SPD - GRÜNE betr. Magistralenkonzept B73 - Wie gelingt Wohnen an schwierigen Orten

Gemeinsamer Antrag

Sachverhalt


Schwierige Orte kann man ignorieren oder man versucht, daraus bessere Orte entstehen zu lassen. Ignorieren ist einfacher. Verbessern ist nachhaltiger, denn es ermöglicht mehr Menschen begrenzten Wohnsituationen zu entfliehen und damit Wohn-, Lebens- und Entwicklungsqualitäten zu steigern. Auch das ist Ziel des Magistralenkonzepts.

Die Bezirksverwaltung hat in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 10.11.2025 noch einmal die Ergebnisse des bisherigen Prozesses für einen Rahmenplan entlang der Magistrale B73 einschließlich der stattgefundenen Öffentlichkeitsbeteiligung vorgestellt und beantragt, das hieraus resultierende Konzept nun für die konkreten weiteren Maßnahmen und Planungen als Rahmenplan festzustellen.

Der Prozess mit Gutachten und Öffentlichkeitsbeteiligung ist Teil der gesamtstädtischen Strategie, an den großen Hamburger Magistralen die Flächen an diesen Magistralen neu zu ordnen und zu überplanen, um neuen Wohnraum aber auch neue Gewerbeflächen zu gewinnen.

In der darauffolgenden Debatte im Ausschuss war umstritten, ob man wegen der Lärmbelastung durch die B73 und der Bahnlinie überhaupt gute Wohnverhältnisse an der B73 schaffen könne. Und das, obwohl bereits jetzt eine große Zahl Menschen an dieser B73 und sogar zwischen der B73 und der Bahnlinie lebt.

In der Folge signalisierten die Ausschussmitglieder von CDU, Volt und AfD, dem Rahmenplan nicht zustimmen zu wollen.

Nun ist Wohnqualität sicherlich ein subjektives Empfinden und nicht alle können sich vorstellen, an einer Magistrale glücklich zu werden. Das war früher anders, wie die eindrucksvollen Villen an dieser traditionellen Einfallstraße Harburgs belegen.

Doch seitdem hat sich viel geändert: Verkehr hat stark zugenommen, zugleich haben baurechtliche Maßnahmen und Entwicklungen im Lärmschutz neue Lösungen ermöglicht. Die Magistralen müssen neu gedacht und heutige Maßstäbe angelegt werden.

Petitum/Beschluss


Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, zeitnah fachkundige Refernt:Innen der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) in den Stadtentwicklungsausschuss einzuladen, um den Mitgliedern des Ausschusses unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in den Bereichen entlang der B73, in denen das Konzept Wohnen vorsieht, zu erläutern, mit welchen auch technischen Maßnahmen (z.B. Schutzmaßnahmen gegen Lärmemission in der Hafencity) es möglich ist, auch am immissionsbelasteten Orten Wohnraum mit guten Wohnverhältnissen zu schaffen.

Lokalisation Beta
HafenCity

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