Gemeinsamer Antrag Linke/Grüne betr. Harburg für Alle! Konsequente Wohnraumversorgung für vor Gewalt Schutz suchende Frauen und ihre Kinder
der Abgeordneten Jörn Lohmann, André Lenthe, Kadriye Baksi, Sven Peters und
Sabahttin Aras / Fraktion DIE LINKE.
der Abgeordneten Tülin Akkoç und Grüne Fraktion
Zur elementaren Verpflichtung der Verwaltung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern gehört der Schutz von Gewalt, Schutz von Leib und Leben für bedrohte Frauen und ihre Kinder.
In unserem Land ist laut Statistiken jede 4. Frau von Gewalt betroffen. In Hamburg gibt es 5 Frauenhäuser mit 194 Plätzen für vor Gewalt schutzsuchende Frauen und ihre Kinder. Nach Empfehlung des Europarats sollte aber eine 1,8-Mio-Metropole wie Hamburg mindestens über 360 Frauenhaus-Plätze verfügen. Hamburger Frauenhäuser sind heute durchschnittlich zu 98 Prozent belegt, häufig aber über 100 Prozent. („Um seine Funktion als Zufluchtsstätte erfüllen zu können, sollte ein Frauenhaus keine höhere Belegungs- oder Auslastungsquote als 70% im Jahresdurchschnitt haben. “Lagebericht der Bundesregierung zur Situation der Frauenhäuser 2012)
Dieser miserablere Zustand wird noch durch eine hohe Verweildauer in den Frauenhäusern auf Grund der Wohnraum Problematik verstärkt.
Das 1. und 3. Frauenhaus (seit 2005 durch Sparmaßnahmen zusammengelegt) mit 64 Plätze als größtes Frauenhaus in Hamburg, befindet sich unserem Bezirk mit einem entsprechenden Wohnraum-Bedarf
Die Bezirksversammlung möge deshalb beschließen:
1. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird dringend gebeten, gemeinsam mit der Harburger Bezirksamtsleitung sowie der zuständigen Fachbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg umgehend alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen um für ausreichende Wohnangebote für auszugbereite Frauenhausbewohnerinnen und ihre Kinder zu schaffen und für eine Unterstützung dieser Frauen bei der Wohnungssuche, seitens des Bezirks zu sorgen.
2. Wir bitten der Bezirksversammlung und die Bezirksamtsleitung weiterhin, sich für die Forderung der Hamburger Frauenhäuser einzusetzen, das Wohnungskontingent im Bezirk Harburg beim öffentlich geförderter Wohnraum anzusiedeln, damit die Frauenhausbewohnerinnen und ihre Kinder in vertrauten Stadtteil bleiben können.
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