Gem. Antrag der GRÜNE- und SPD-Fraktion betr. Ergebnisse der Studie "Eine sichere Stadt für alle" für Harburg vorstellen
Jüngst erschien der Abschlussbericht des Forschungsprojektes „Räume der Sicherheit in unsicheren Zeiten: Eine sichere Stadt für alle“ der Universität Hamburg unter Leitung von Prof. Dr. Nina Perkowski und Prof. Dr. Aziz Epik. Sie führen im Rahmen der Studie partizipative Workshops in verschiedenen Stadtteilen mit unterschiedlichen Zielgruppen durch, auch im Phoenixviertel in Harburg und als Schul-Workshop an der Beruflichen Schule Hamburg-Harburg. In den Workshops wurde die Definition des Begriffes „Sicherheit“ bewusst offen gelassen, um alle Aspekte, die Menschen in Hamburg mit diesem Begriff verbinden, abbilden zu können. In den nach der Ketso-Methode durchgeführten Workshops diskutierten die Menschen drei Fragen: „Wie könnte eine sichere Stadt für alle aussehen?“, Welche Elemente einer sicheren Stadt für alle gibt es bereits hier beziehungsweise in Hamburg?“ und „Was braucht es noch? Und welche konkreten Maßnahmen sind dafür nötig?“
Zu den Erkenntnissen der Studie zählt ein weites Verständnis des Begriffs „Sicherheit“. In den Workshops wurden Themen wie nachbarschaftlicher Zusammenhalt, Begegnung und Vernetzung im Stadtteil und das Ehrenamt ebenso diskutiert wie soziale Gerechtigkeit, Gendergerechtigkeit, Existenzsicherung und Mietenkrise, Unterstützung für Wohnungslose sowie Schutz vor partnerschaftlicher Gewalt, Rassismus und Diskriminierung. Auch eine bürgernahe Polizei, die Sicherheit im Straßenverkehr, Barrierefreiheit, Beleuchtung und Sauberkeit im Quartier sowie die Umsetzung der Klimapolitik und der Schutz vor den Folgen der Klimakrise (Aufheizung in der Stadt) wurden genannt.
Aus den Ergebnissen ergeben sich zahlreiche Handlungsfelder für die Bezirke, in denen ein Beitrag zu mehr Sicherheit im umfassenden Sinne geleistet werden kann und sollte – insbesondere in den Bereichen Stadtentwicklung und soziale Infrastruktur.
Die leitenden Wissenschaftler*innen der Studie „Eine sichere Stadt für alle (SISTA)“, Prof. Dr. Nina Perkowski (nina.perkowski@uni-hamburg.de) und Prof. Dr. Aziz Epik (sekretariat-epik.jura@uni-hamburg.de) mögen in eine gemeinsame Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses und des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Integration und Inklusion eingeladen werden, um die Ergebnisse ihrer Studie speziell für den Bezirk Harburg vorzustellen und mit den Ausschussmitgliedern zu diskutieren.