19-2233

Bezirksamt Harburg betr. Frauenkulturhaus Harburg

Beschlussvorlage öffentlich

Sachverhalt

 

Im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens wurden Gespräche mit verschiedenen Trägern geführt.

Das Auswahlgremium beschloss dabei einstimmig, die vorgestellten Konzepte der nachfolgenden Träger bzw. Anbietergemeinschaften in die engere Wahl zu ziehen  und  die weiteren Interessenbekundungen anderer Träger  nicht weiter zu behandeln.

Das Auswahlgremium beschloss in der ersten Gesprächsrunde nach intensiver Befassung weiterhin einstimmig, die BI Elbinseln gGmbH und den Zusammenschluss aus biff Winterhude e.V. / Dolle Deerns e.V. / KulturWerkstatt Harburg e.V. wiederholt einzuladen, mit der Aufgabe ein jeweils nachgebessertes Konzept vorzustellen.

 

Folgende Punkte waren zu konkretisieren bzw. zu modifizieren:

 

BI Elbinseln gGmbH

              Die Personalausgaben des Mädchentreffs werden gemäß Ihres Finanzplans durch die Höhe der Honorarmittel und den Overhead in einem Maße belastet, das aus der Sicht der Jury eine personelle Überforderung in dem Angebot nicht auszuschließen ist. Wir bitten Sie daher den Finanz- und Personalplan so zu gestalten, dass eine volle Stelle zzgl. ausreichender Honorarmittel für den Mädchentreff gewährleistet ist.

              Hinsichtlich des Kulturbereichs konnte die nachvollziehbare und detaillierte Beschreibung der geplanten Einzelangebote den Jurymitgliedern keinen zufriedenstellenden Einblick in die langfristige und grundsätzliche Ausrichtung der Gestaltung des Angebotes geben. Wir bitten Sie daher um eine vertiefte inhaltliche Ausarbeitung der fachlich-methodischen Ausrichtung des Kulturbereichs, der über die Beschreibung konkreter Angebote hinausgeht.

 

Zusammenschluss biff Winterhude e.V. / Dolle Deerns e.V. / KulturWerkstatt Harburg e.V.

              Die Aufforderung zur Interessenbekundung sieht für Bewerbungen als Trägerverbund die Bestimmung eines geschäftsführenden Trägers, die Vorlage eines Konzeptes zur Zusammenarbeit der verschiedenen Träger im Frauenkulturhaus sowie Verpflichtungsschreiben der weiteren Träger vor (vgl. Abschnitt „Bewerbungsvoraussetzungen). Bitte teilen Sie uns mit, welcher der Träger die Geschäftsführung übernimmt. Darüber hinaus erarbeiten Sie bitte ein belastbares und langfristiges Konzept zur Regelung und Förderung der Zusammenarbeit der Träger im Frauenkulturhaus und berücksichtigen Sie entsprechende Overhead-Kosten in Ihrem Finanzplan. Und legen Sie uns bitte Verpflichtungsschreiben der nicht geschäftsführenden Träger vor. 

              Hinsichtlich des Kulturbereichs konnte die Beschreibung des Angebotes den Jurymitgliedern keinen zufriedenstellenden Einblick in die langfristige und grundsätzliche Ausrichtung der Gestaltung des Angebotes geben. Wir bitten Sie daher um eine vertiefte inhaltliche Ausarbeitung der fachlich-methodischen Ausrichtung des Kulturbereichs, der auch die Beschreibung konkreter Angebote beinhaltet.

              Die personelle Verschränkung des Kulturbereichs des Frauenkulturhauses mit der KulturWerkstatt Harburg wird von der Jury in der vorliegenden Form nicht akzeptiert. Bitte erarbeiten Sie ein Konzept, dass eine personelle und organisatorische Trennung zwischen den Angeboten sowie ausreichende Personalmittel für den Kulturbereich des Frauenkulturhauses berücksichtigt.

 

Das empfehlende Gremium konnte auch in seiner zweiten Sitzung zur Auswahl der Vergabe der Angebote im Frauenkulturhaus, trotz der eingeforderten Nachbesserungen der Bewerber, zu keiner Einigung kommen.

 

Das wiederholte Scheitern einer Einigung des Gremiums und der Umstand, dass entweder ein einzelner Träger nicht den fachlichen Anforderungen in der Breite entsprechen kann und auf der anderen Seite die Kooperation verschiedener fachlich spezialisierter Träger im Rahmen des Frauenkulturhauses der Erfahrung nach prekär ist und Träger kein tragfähiges Konzept zur Zusammenarbeit vorlegen konnten, veranlasste das Gremium schließlich dazu, das Konstrukt des Frauenkulturhauses insgesamt in Frage zu stellen.

 

Petitum/Beschluss

 

Vor diesem Hintergrund empfiehlt das Gremium, zunächst von einer Vergabe abzusehen, ein grundsätzlich neues Harburger Rahmenkonzept für die Angebote des Frauenkulturhauses zu erarbeiten.

 

Die Arbeit in den Bereichen „Mütterzeit“ und „Kulturarbeit“ wird zunächst eingestellt.

Die Verwaltung wird gebeten, für den JHA einen Vorschlag zu erarbeiten, wie   die Angebote einer offenen Mädchenarbeit in Harburg-Kern nach der Sommerpause fortgeführt werden können bis zu einer endgültigen  Entscheidung im Zuge eines neuen Interessenbekundungsverfahrens.

 

Der JHA wird gebeten entsprechend zu beschließen.

 

 

Gez. Holger Stuhlmann

 

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