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Antrag Neue Liberale betr. Keine vorschnellen Baumfällungen am Sinstorfer Kirchweg und Leuchtkäferweg

Antrag

Sachverhalt

 

  Antrag der Abgeordneten Kay Wolkau, Isabel Wiest, Barbara Lewy  

 

 

Die Grundstücke am Sinstorfer Kirchweg (Teilfläche Flurstück Sinstorf 1656) und am Leuchtkäferweg (Flurstück Marmstorf 730 und 3451) sollen nach dem Willen der Fachbehörde jeweils als Standort für die öffentlich-rechtliche Unterbringung genutzt werden.

 

Zu diesen beiden Vorhaben wird die Bezirksversammlung derzeit gemäß § 28 BezVG angehört.

 

Im Rahmen der Anhörungsverfahren berichtete ein Vertreter der Fachbehörde- Abteilung Koordinierungsstab Flüchtlinge- in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses, dass es sich bei den Grundstücken jeweils um Teile eines Landschaftsschutzgebietes handele. Auf beiden   Arealen befände sich teilweise auch älterer Baumbestand. 

 

Auf den in Rede stehenden Grundstücken ist die Errichtung von insgesamt etwa 18 zweigeschossigen Wohnmodulbauten vorgesehen. Bauanträge seien noch nicht gestellt. Eine Umsetzung der Vorhaben sei erst im späteren Laufe des Jahres 2016 geplant.

 

Gleichwohl werde die Fachbehörde noch im Februar 2016 mit dem Fällen von Bäumen auf den jeweiligen Arealen beginnen. Da ab 01.März wegen des Beginns der Brutsaison der Vögel ein Fällen von Bäumen grundsätzlich untersagt sei, müssten die Rodungsarbeiten bereits Monate vor Baubeginn vorgenommen werden, so die Fachbehörde.

 

Ein solches Vorgehen ist vorschnell. Unnötige Baumfällungen sind zu befürchten, da die  Anordnung und Ausrichtung der Gebäude auf beiden Arealen derzeit noch ungeklärt ist.

 

Für die Erschließung des Areals am Leuchtkäferweg werden derzeit noch zwei Varianten geprüft. Dabei handelt es sich zum einen um einen Ausbau des Leuchtkäferwegs, zum anderen um eine Erschließung über den Rüterskamp. Welche der Varianten gewählt werden, ist noch offen. Die Anhörung hat ergeben, dass Baumfällungen vor allem dann erforderlich wären, wenn die Erschließung über den Rüterskamp erfolgt. 

 

Am Sinstofer Kirchweg ist zudem der Baumbestand angeblich besonders hochwertig.

 

Da hier außerdem der Bau einer  Lärmschutzwand in Frage steht, wäre auch insoweit unklar, welche baumbestandenen Teilflächen genau benötig werden.

 

Ein vorzeitiger Kahlschlag, der ggf. völlig unnötig ist, sollte jedenfalls vermieden werden.  Notfalls wäre das Ende der Brutsaison abzuwarten.