Antrag Neue Liberale betr. Denkmalschutz ernst nehmen - Gebäudeensemble der 20er Jahre an der Bremer Straße darf nicht leichtfertig geopfert werden!
In der letzten Sitzung des Stadtplanungsausschusses am 01.02.2016 hat die Verwaltung ihre Vorschläge für verschiedene Potenzialflächen im Hinblick auf das zu erstellende Harburger Wohnungsbauprogramm 2016 vorgestellt.
Während vieler dieser vorgestellten Projekte begrüßenswert erscheinen, ist die „Potenzialfläche“ an der Bremer Straße 112 – 136 kritisch zu bewerten.
Der Eisenbahnbauverein ( EBV) beabsichtigt an dieser Stelle eine ganze Häuserzeile aus den 20er Jahren, die teilweise unter Denkmalschutz steht, abzureißen und durch moderne Neubauten mit ca. 150 Wohneinheiten zu ersetzen.
Die bestehende Häuserzeile stellt ein Ensemble dar. Inwieweit die Gebäude unter Denkmalschutz stehen und wie die Fachbehörde die Erhaltenswürdigkeit der Gebäude konkret bewertet, ist bisher offen geblieben.
Klar ist aber bereits jetzt, dass diese Häuserzeile für Harburg etwas Besonderes darstellt. Harburgs Innenstadtbild ist mit architektonischen Besonderheiten nicht gerade reich gesegnet. Viele einfache Bauten aus der Nachkriegszeit beherrschen das Stadtbild.
Vor diesem Hintergrund ist ein besonders sensibler Umgang mit der noch vorhandenen älteren und optisch ansprechenden Bausubstanz dringend geboten.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
1. Die Bezirksverwaltung wird gebeten, die vorgeschlagene Potenzialfläche einschließlich des Bauprojekts des EBV an der Bremer Straße Nr. 112 bis 136 für das Wohnungsbauprogramm 2016 zurückzustellen.
2. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter der für Denkmalschutz zuständigen Behörde in den Stadtplanungsausschuss einzuladen, damit diese aus fachlicher Sicht über die Erhaltenswürdigkeit der Gebäude an der Bremer Straße Nr. 112- 136 berichten.
Antrag der Abgeordneten Kay Wolkau, Isabel Wiest, Barbara Lewy,
Harburg, 04.02.2016
Kay Wolkau
Fraktionsvorsitzender
f. d. R.
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