20-0348

Antrag Grüne betr. Radschnellweg zwischen Harburg und Neugraben sowie zwischen Harburg und Eißendorf

Antrag

Sachverhalt

Radschnellwege sind – nicht nur in Kopenhagen, sondern in vielen städtischen Räumen in Dänemark, den Niederlanden und selbst in den USA – ein elementarer Teil des Erfolgsrezepts zur Steigerung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehr. Radschnellwege sind auch Teil der Hamburger Radverkehrsstrategie, sowohl unter Schwarz-Grün, als auch unter der SPD-Regierung. Nach der lange interfraktionell geforderten und in den nächsten Monaten realisierten Einrichtung von StadtRad-Stationen im Bezirk Harburg ist die Schaffung von attraktiven Strecken für Radfahrende der logische nächste Schritt.

 

Für den Bezirk Harburg kommen insbesondere die schon heute verkehrsberuhigte und direkt an der TUHH vorbeiführende Denickestraße sowie ein Radschnellweg zwischen Neugraben und Harburg in Betracht. Während ersteres durch eine Umwidmung einfach und kostengünstig realisiert werden kann, ist für die wichtige radverkehrsfreundliche Verbindung zwischen Harburg und Neugraben ein etwas höherer planungstechnischer und kreativer Aufwand nötig. Allerdings wäre ein klug durchdachter Radschnellweg zwischen Harburg und Neugraben nicht nur eine attraktive Alternative zum Autoverkehr, sondern auch ein Leuchtturmprojekt, mit dem gezeigt werden kann, dass Harburg „es kann“, auch zwischen Hafenwirtschaft, Güterbahn und vielbefahrener Bundesstraße attraktive Radwegeverbindungen zu schaffen.

 

Ein Radschnellweg von Harburg nach Neugraben könnte entweder über den Bostelbeker Hauptdeich und die Landscheide verlaufen oder direkt nördlich der Bahnstrecke Harburg-Buxtehude teilweise in Anlehnung an die bisherige Veloroute 11. Diese südliche Streckenführung ist an vielen Stellen unattraktiv und durch Straßenverkehr stark lärm- und abgasbelastet. Die Strecke über die Landscheide ist zwar schöner und besser zu befahren, endet im Westen aber weit nördlich der wesentlichen Radverkehrsziele. Zwischen dem Bahnübergang Moorburger Straße und der Harburger Innenstadt besteht bei beiden Streckenvarianten Optimierungsbedarf, da die heutige Veloroute 11 die Radfahrenden mit starken Steigungen über den Schwarzenberg führt.

 

 

 

 

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

 

  1. Die Verwaltung wird gebeten, in Kooperation mit der Unteren Straßenverkehrsbehörde die Einrichtung eines Radschnellwegs auf der Denickestraße zu prüfen. Dabei sollen die Kosten für die dafür erforderlichen Baumaßnahmen geschätzt werden.

 

  1. Die Verwaltung wird gebeten, in Kooperation mit der BWVI und der Unteren Straßenverkehrsbehörde die Einrichtung eines Radschnellwegs zwischen Harburg und Neugraben zu prüfen und dabei beide oben beschriebene Streckenvarianten zu untersuchen. Dabei sollen erforderliche Lückenschlüsse definiert und die Kosten für die dafür erforderlichen Baumaßnahmen geschätzt werden.

 

  1. Die Führung der Veloroute 11 soll entsprechend dieser Untersuchung ebenfalls geprüft und gegebenenfalls geändert werden, insbesondere im Bereich zwischen Moorburger Straße und Harburger Innenstadt.

 

  1. Die Ausweisung möglichst großer Streckenabschnitte beider Routen als Fahrradstraßen oder ersatzweise als Radfahrstreifen soll ebenfalls geprüft werden.

 

Über die Ergebnisse soll dem Ausschuss für Inneres, Bürgerservice und Verkehr zur weiteren Beschlussfassung berichtet werden.

 

 

Antrag des Abgeordneten Robert Klein und Grüne-Fraktion

 

Harburg, 8.1.2015

 

 

Britta Herrmann

Grüne-Fraktionsvorsitzende

f.d.R.