20-0968

Antrag Grüne betr. Quartiersentwicklung Neugraben-Fischbek

Antrag

Sachverhalt

Am Aschenland in Neugraben-Fischbek besteht bereits die Zentrale Erstaufnahme in der ehemaligen OBI Halle, direkt daneben wird eine Öffentliche Rechtliche Unterbringung (ÖRU) entstehen, hinzu kommt das geplante „Flüchtlingsdorf“ in dem 3000-4000 Personen leben werden. Auf engstem Raum werden in den nächsten 10-15 Jahren ca. 5000 Menschen leben. Der Stadtteil Neugraben-Fischbek wird sich grundlegend verändern. Nach wie vor halten wir Einrichtungs- und Quartiersgrößen in diesem Umfang für alle Betroffenen kaum vertretbar, insbesondere vor dem Hintergrund das es Alternativen zur dezentralen Unterbringung im Bezirk Harburg gegeben hätte. Diese Chance hat Harburg nicht genutzt! Nun müssen wir mit Engagement und Fachverstand dieses neu entstehende Quartier, in den Stadtteil integrieren. Mehr Menschen mit z.T. besonderen Bedarfen an Versorgung erfordern eine Ausweitung vieler Angebote im Stadtteil, das geht von ärztlicher Versorgung über Kitaplätze, psychosozialer Versorgung bis hin zu Quartiersplätzen, Orte an denen man ins Miteinander kommt.

 

Derzeit gibt es eine Arbeitsgruppe die sich mit den Aspekten der Quartiersentwicklung im Bezirksamt beschäftigt. Diese Arbeitsgruppe besteht aus Vertretern der Bezirksverwaltung, den Fachbehörden und dem DRK als umsetzender Träger. Aus Erfahrung wissen wir, wie wichtig die Beteiligung von „Kennern von vor Ort“ ist. Ziel einer Quartiersentwicklung sind nötige Infrastrukturmaßnahmen, aber auch die Akzeptanz innerhalb des Quartiers, füreinander. Akzeptiert wird das, an dem man mitgewirkt hat und bei dem man seine fachspezifischen Kenntnisse und Erfahrungen mit einbringen kann. Es gibt bereits Gremien, die sich in der Vergangenheit intensiv mit dem Stadtteil Neugraben-Fischbek befasst haben, das sind die IBA, die STEG und auch der Stadtteilbeirat. Außerdem haben wir vor Ort viele soziale Einrichtungen und Institutionen, die über Kenntnis und Erfahrungswerte verfügen und ohne die keine integrierte Stadtteilentwicklung stattfinden kann. Zielführend kann nur eine Arbeitsgruppe, zusammengesetzt aus Verwaltungs- und Fachbehördenkompetenz sowie den etablierten Trägern und Institutionen aus dem Stadtteil, sein.

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

 

Der im Bezirksamt installierte Arbeitskreis zur Quartiersentwicklung wird erweitert um Vertreter der IBA, der STEG, dem Stadtteilbeirat und mindestens 4 Vertretern aus Schule, Kitas und Einrichtungen der offenen Kinder und Jugendarbeit.

 

Antrag der Abgeordneten Britta Herrmann und GRÜNE-Fraktion

Harburg, 08.10.2015

 

Britta Herrmann - GRÜNE-Fraktionsvorsitzende

 

 

 

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