Antrag GRÜNE betr. Für eine Buslinie über die Rönneburger Straße ins Langenbeker Feld
Antrag
der Abgeordneten Britta Herrmann, Robert Klein und GRÜNE-Fraktion
Das Langenbeker Feld ist heute unzureichend an das Busnetz angebunden. Busse der Linien 143 und 543 fahren heute stadtauswärts über die Winsener Straße, dann in die falsche Richtung bis zur Kehre Einhausring und anschließend wieder zurück zur Winsener Straße und weiter Richtung Sinstorf. Ein großer Teil des Langenbeker Feldes sowie der Bereich um die Rönneburger Straße liegen außerhalb des angestrebten Radius von 300 m um die Bushaltestellen. Dafür sind die Busse auf der Jägerstraße oft überlastet.
Die vom HVV seit langem gewünschte und im Februar 2015 den Verkehrspolitischen Sprechern der Fraktionen vorgestellten Führung der Buslinien 143 und auch der neuen Linie 543 über Rönneburger Straße, Radickestraße und Gordonstraße zur Winsener Straße böte folgende Vorteile:
- Die Wohngebiete an der Rönneburger Straße und im Langenbeker Feld sowie die Schulen am Hanhoopsfeld erhielten endlich eine attraktive Busverbindung zum Harburger Zentrum.
- Das neue Nahversorgungszentrum Rönneburger Straße, das neue Wohngebiet am Ende der Rönneburger Straße und die Schulen am Hanhoopsfeld wären optimal mit dem Bus erreichbar.
- Die Jägerstraße würde entlastet, zusätzliche Busse über die Jägerstraße wären nicht nötig.
- Da die Fahrten in die falsche Richtung in der Gordonstraße entfielen, würde auch die Gordonstraße bei gleichbleibender Bedienungsqualität entlastet, und die Fahrzeit der Linien 143 und 543 würde sich nicht verlängern.
Diese neue Linienführung war bereits beim Bau des Langenbeker Feldes geplant. Vorgesehen war eine Bustrasse zwischen den Kehren Einhausring und Radickestraße. Anwohner der Trasse befürchteten jedoch, dass die Verbindung zwischen diesen Straßen auch für den Individualverkehr geöffnet werden könnte und sie dadurch von Autoverkehr belästigt würden. So wurde die Trasse im Bebauungsplan nur als Geh- und Radweg festgesetzt.
Wir haben ein großes Interesse daran, den ÖPNV weiter auszubauen und so attraktiv zu gestalten, dass es auch eine alternative für Autofahrer sein kann.
Trotzdem sind die Sorgen der direkten Anwohner ernst zu nehmen. Deshalb sollte die Trasse nur so breit ausgebaut werden, dass sich ein Bus und ein Radfahrer gefahrlos begegnen können. Die Begegnung von 2 Bussen auf der kurzen von beiden Seiten einsehbaren Strecke erscheint nicht erforderlich. Durch versenkbare Poller wie im Rathausinnenhof (oder notfalls durch Schranken) ist zu gewährleisten, dass PKWs und LKWs die Strecke nicht befahren können. Diese Poller können von den Busfahrern gesteuert werden – ein bereits in vielen Städten erprobtes Verfahren.
Um uns mit den Bedenken der Anwohner konkret auseinander setzen zu können, muss ein Bebauungsplanänderungsverfahren beschlossen sein, um in die öffentliche Plandiskussion zu kommen.