Antrag Grüne betr. Drei Jahre Harburger Nachhaltigkeitspreis - Erfahrungen, Bedeutung und Perspektiven
Seit 2013 lobt der Bezirk Harburg aufgrund eines einstimmigen interfraktionellen Beschlusses einen jährlichen Nachhaltigkeitspreis aus. Dieser Preis soll Projekte fördern und ins öffentliche Bewusstsein heben, die die nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 21 im Bezirk gestalten und bereichern.
Der Nachhaltigkeitsbegriff entwickelte sich vor über 20 Jahren auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro. Auf ihr wurde von 170 Staaten mit der Agenda 21 ein Aktionsprogramm für eine zukunftsfähige nachhaltige Gestaltung das 21. Jahrhundert unterzeichnet. Die Kommunalverwaltungen waren dazu aufgerufen, im Dialog mit Bürgern, Organisationen und Wirtschaft eine „kommunale Agenda 21“ zu beschließen und zu entwickeln.
In Fortführung der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung gab die die UNESCO 2014 mit dem neuen „Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (WAP) einen praxisnahen und handlungsorientierten Anstoß für die weitere Arbeit, die vom Deutschen Bundestag 2015 unterstützt wurde. Bildung ist der Katalysator für die Sicherung einer besseren und nachhaltigen Zukunft – hier bei uns in Harburg und überall auf der Welt. Bildung für nachhaltige Entwicklung will durch Lern- und Erfahrungsanlässe in Schulen, Kitas und Hochschulen aber auch im täglichen Leben, Menschen in die Lage versetzen, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Es geht darum, abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen und das Leben in anderen Regionen der Welt auswirkt. Dieses ist ein Weg in eine bessere Zukunft, der jetzt und überall notwendiger ist denn je – auch in Harburg.
Hierzu eröffnet das Weltaktionsprogramm in einer Roadmap 5 Handlungsfelder, zu denen auch die Förderung nachhaltiger Entwicklung auf lokaler Ebene gehört. Eine wichtige Zielsetzung besteht darin, möglichst viele neue Akteure zu gewinnen, die sich für dieses Thema einsetzen und bereits vorhandene Netzwerke durch eine größere Bandbreite von Akteuren zu erweitern.
Gerade der Bezirk Harburg zeichnet sich bereits durch eine Vielzahl von Projekten und Vorhaben in allen Bereichen des öffentlichen Lebens aus, die den Gedanken einer nachhaltigen Entwicklung leben und umsetzen. Harburg ist in dieser Hinsicht vorbildlich und wegweisend. Um diese gelungenen Beispiele gelebter Nachhaltigkeit stärker im Bezirk und insbesondere im Bewusstsein von Öffentlichkeit und Bevölkerung zu verankern und zu vernetzen, wurde der jährliche Harburger Nachhaltigkeitspreis eingeführt, dessen dritte Bewerbungsrunde gerade erfolgreich zu Ende gegangen ist. Insgesamt haben sich in den drei Jahren 49 Projekte aus den Bereichen Umwelt, Ökonomie und Soziales beworben.
Die Bezirksversammlung möge beschließen
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter des Harburger Nachhaltigkeits Netzwerkes HARBURG 21 in den Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz einzuladen, um über die bisherigen Bewerbungen zum Harburger Nachhaltigkeitspreis und über dessen Bedeutung und Perspektiven für die Entwicklung nachhaltigen Denkens und Handels in Harburg zu berichten.
Antrag des Abgeordneten Jürgen Marek und GRÜNE-Fraktion
Harburg, 05.11.2015
Britta Herrmann
GRÜNE-Fraktionsvorsitzende,
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.