Antrag Grüne betr. Bearbeitung von Kinderschutzfällen im JA Harburg
Im „Fall Yagmur Y.“ wird aus ersten Stellungnahmen sehr deutlich, dass es vielschichtige Fehlerquellen gibt, die für diesen tragischen Verlauf verantwortlich sind. Neben einer zu geringen Personalausstattung, zu wenig erfahrenen Fachkräften im ASD, zu wenig Zeit am Klienten (face to face Arbeit) spielt auch die mangelnde Kooperation mit anderen Trägern sowie die (zu)vielen Schnittstellen eine große Rolle.
Prof. Neuffer (HAW) sagt: „Die Bedürfnisse des Klienten müssen Ausgangspunkt für fachliches Handeln der Sozialarbeiter werden, nicht das Hilfesystem mit den Vorgaben von Jus IT.“
Im Abschlussbericht zum „Organisationslagebild ASD Hamburg 2012“ hat Prof. Dr. Christian Schrapper für den ASD Hamburg-Harburg in Gesprächen mit Mitarbeitern des ASD u.a. folgendes festgestellt und als wichtige Problemanzeigen benannt:
- Vorgaben der Fachbehörde sind mit derzeitigen Personalressourcen nicht zu erfüllen
- Fern- und Nebenwirkungen von Handlungen werden nicht rechtzeitig durchdacht
- Hohe Fluktuation / zu geringe Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal
- Schnittstellenproblematik zwischen Eingangs-, Fall- und Netzwerkmanagement
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
Die Vertreter des Jugendamtes mögen sich im Jugendhilfeausschuss zu folgenden Fragen/Sachverhalten äußern:
Wie wird aktuell die Lage vom ASD hierzu eingeschätzt?
Was hat das Jugendamt in Bezug auf diese Empfehlung unternommen?
Harburg, 06.02.2014
Kay Wolkau
GRÜNE-Fraktionsvorsitzender
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