Antrag Grüne betr. Anerkennung und Wertschätzung von Ehrenamt in Harburg fördern
Ehrenamtliche investieren viele Stunden Arbeit und schaffen unbezahlbare Werte. Dieser nicht selbstverständliche Einsatz für die Gemeinschaft verdient öffentliche Würdigung. Den Engagierten Anerkennung auszusprechen, ist gleichermaßen Aufgabe von Verbänden, Organisationen, Vereinen, Staat und Verwaltung sowie Medien und der Wirtschaft.
Hamburg bietet auf Landesebene und Bezirksebene eine Vielzahl an Ehrungen, Auszeichnungen und Medaillen, um das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern zu würdigen. Beispielsweise werden anlässlich des „Internationalen Tages des Ehrenamtes“ am 5. Dezember jährlich unter wechselnden Themenschwerpunkte mehr als 1000 Freiwillige zu einem Senatsempfang mit dem Ersten Bürgermeister in das Rathaus eingeladen. Zudem stellt die BASFI den Einsatzstellen für die Auszeichnung von engagierten Bürgerinnen und Bürgern seit 2005 den „Hamburger Nachweis“ über bürgerschaftliches Engagement“ als Ausdruck der Wertschätzung für ihre freiwillige geleistete Tätigkeit zur Verfügung.
Der Hamburger Senat, das AKTIVOLI-Landesnetzwerk und weitere Akteure der Zivilgesellschaft entwickeln gemeinsam eine Strategie für die Förderung des Freiwilligenengagements in Hamburg, deren bisherige Ergebnisse in der „Engagementstrategie 2020“ (http://www.hamburg.de/freiwilligenstrategie-2020/) festgehalten wurden. Es bildet erstmals die bestehenden Ansätze der Freiwilligenarbeit ab und gibt Impulse für eine Weiterentwicklung des freiwilligen Engagements in Hamburg. Das Konzept wurde am 15. Juli 2014 vom Hamburger Senat beschlossen.
In der „Engamentstrategie 2020“ wird vor allem die Förderung von Wertschätzung und Anerkennungskultur betont. Neben der immateriellen gehört auch die materielle Anerkennung des freiwilligen Engagements zu den Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Engagementförderung. Hier ist es sinnvoll, innovative Formen der Würdigung zu entwickeln. Eine Möglichkeit, insbesondere für bisher unterrepräsentierte Zielgruppen Anreize für ein Engagement zu schaffen, ist die sog. Ehrenamtskarte, die sich schon in einigen Bundesländern wie beispielsweise Schleswig-Holstein bereits etabliert.
Mit der Ehrenamtskarte sollen Engagierte Harburgerinnen und Harburger die Möglichkeit haben, Vergünstigungen in Museen, Theater und anderen kulturellen und evtl. gastronomischen Einrichtungen zu bekommen. Dazu könnten Kooperationen zwischen der Harburger Freiwilligenagentur, den kulturellen Einrichtungen und Harburger Unternehmern geschlossen werden.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
Vor diesem Hintergrund wird die Bezirksverwaltung aufgefordert:
1) Zu überprüfen, inwieweit man eine „Harburger Ehrenamtskarte“ als Modell-Projekt für andere Bezirke und ganz Hamburg realisieren könnte. Erfahrungen anderer Gemeinden und Bundesländern sind hierbei einzuholen.
2) Zu überprüfen, welche finanziellen Möglichkeiten vorhanden sind, um eine solche Ehrenamtskarte für Harburg zu realisieren.
3) Mögliche Kooperationspartner für die Realisierung zu ermitteln. Dabei sollte insbesondere auf vorhandene Kooperationsstrukturen zwischen dem Bezirk und oben genannten Institutionen zurückgegriffen werden.
Antrag der Abgeordneten Tülin Akkoç und GRÜNE-Fraktion
Harburg, 06.02.2015
Britta Herrmann
Grüne-Fraktionsvorsitzende
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