Antrag FDP Fraktion bzgl.: Radverkehr im Bereich Fußgängerzone Neugraben verbessern
Durch die hohen Benzinpreise angetrieben und durch einen Bewusstseinswandel mit der Erkenntnis zur Notwendigkeit des Klimaschutzes, ist mit einer erheblichen Steigerung des Fahrradverkehrs in der nächsten Zeit zu rechnen, was sehr erfreulich für Klimaschutz und Umwelt ist. Gerade im Nahbereich für Einkaufsfahrten wird sich dies zeigen. Dies bedeutet aber auch, dass die Verkehrsinfrastruktur besser an den Bedarf des Radverkehrs angepasst werden muss. So sollten Fahrradstellplätze tatsächlich vom Fahrradverkehr erreichbar sein, ohne erst noch zu Fuß gehen zu müssen. Viele Radfahrer erwarten eine Trennung von Rad- und Autoverkehr, um sich sicher zu fühlen. Dies führt dazu, dass dort, wo dies nicht gegeben ist, Radfahrer oft Fußwege benutzen, obwohl dies nicht gestattet ist.
Außerdem reagieren Radfahrer sehr sensitiv auf Umwege, die sie vermeiden, auch wenn dies zur Nutzung unerlaubter Strecken führt, z. B. Fahren auf der falschen Straßenseite, besonders wenn dort ein Rad- oder Fußweg vorhanden ist, oder Fahren in Fußgängerzonen.
Wie eine Trennung von Auto- und Radverkehr gewünscht ist, wird auch die Trennung von Radverkehr und Fußgängern von beiden Gruppen gewünscht. Allerdings sind gerade Fußgängerzonen für den Radverkehr ein großes Hindernis, welches oft mit großen Umwegen und dadurch mit wenig Akzeptanz seitens der Radfahrer verbunden ist.
So ist die Fußgängerzone in Neugraben, die inzwischen mit entsprechenden Schildern gut gekennzeichnet ist, für den Radverkehr aus Westen gut zu umfahren: Entweder über die Straße Neugrabener Markt oder über den Radweg an der Cuxhavener Straße.
Ganz anders sieht es für Radfahrer aus Norden und Osten aus, wenn sie die Cuxhavener Straße überquert haben und sich z. B. auf Höhe des Weges Groot Enn befinden. Sie haben nur die Möglichkeit über die Straße Neugrabener Markt zu fahren, was einen großen Umweg darstellt. Oder sie müssen die Cuxhavener Straße queren, bis zur Straße „Am Neugrabener Bahnhof“ fahren, dort die Cuxhavener Straße queren und dann ein Stück zurück Richtung Osten fahren. Dies ist auch ein ziemlicher Umweg und sehr umständlich.
Einfacher und besser wäre eine Durchfahrerlaubnis von Groot Enn zum Süderelbering. Eine Alternative könnte die Freigabe der Fußgängerzone für „Fahrräder erlaubt in Schrittgeschwindigkeit“ sein. Auch denkbar wäre eine Erlaubnis für die Nutzung des Radwegs auf der Südseite der Cuxhavener Straße in beide Richtungen zwischen Bauernweide und Neugrabener Bahnhofstraße.
Wir bitten daher Verwaltung bzw. Polizei um Vorschläge, wie die Situation für Radfahrer verbessert werden kann.
Die Verwaltung wird gebeten, in Absprache mit der Polizei Vorschläge zu erarbeiten, wie die Situation für den Radverkehr im Bereich der Fußgängerzone Neugraben verbessert werden kann. Als Anregung könnte die „Radsam-Kampagne“ dienen: https://radsam-kampagne.de/rad-frei-in-meiner-stadt/rad-frei/. Über das Ergebnis soll im Regionalausschuss Süderelbe berichtet werden.