Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Hilke-Likörfabrik: Erneut vom Abriss bedroht?
Letzte Beratung: 04.03.2024 Stadtentwicklungsausschuss Ö 3.4
Es war zu schön, um wahr zu sein: Die denkmalgeschützte ehemalige Likörfabrik Louis Hilke schien gerettet, das genossenschaftliche Wohnprojekt „LiFa“ hatte ein Konzept für eine denkmalgerechte Sanierung der alten Gebäude und für den Neubau weiterer Wohnungen auf einem benachbarten städtischen Grundstück. Auch die Finanzierung war geklärt. Die Stadt unterstützte das Projekt ebenfalls. Der Kaufvertrag für die Übernahme von Bauunternehmer Arne Weber, der die Häuser ursprünglich abreißen wollte, stand kurz vor der Unterzeichnung.
Da zog Weber in letzter Sekunde doch noch ein As aus dem Ärmel, um Profit aus den Gebäuden schlagen zu können. Ein Investor ist aufgetaucht, der angeblich für die alte Likörfabrik 800.000 Euro zu zahlen bereit ist. Namentlich ist er der Öffentlichkeit nicht bekannt. Damit wurden alle Zusagen an das „LiFa“- Projekt für nichtig erklärt.
Nach dieser tragischen Entwicklung ist die Zukunft des Hilke-Ensembles wieder stark gefährdet. Es gibt keine Garantie, dass der zukünftige Besitzer nicht die gleiche Strategie fährt wie Weber in der Vergangenheit und die Häuser weiter verfallen lässt, um sie dann irgendwann abreißen zu dürfen. Der Abriss wurde bisher unter anderem dadurch verhindert, dass Weber eine Sanierung zuzumuten wäre. Wenn dies beim neuen Eigentümer nicht der Fall ist, könnte es passieren, dass das für Harburg so bedeutende Fabrikensemble nach jahrelangem Kampf doch noch verlorengeht.
Mitarbeiter/innen der Bezirksverwaltung mögen im Stadtentwicklungsausschuss über den aktuellen Sachstand, die Hilke-Likörfabrik betreffend, berichten sowie über Möglichkeiten, einen neuen Eigentümer in die Pflicht zu nehmen, unverzüglich mit der Sicherung des Gebäudes zu beginnen.
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