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Antrag Die Linke betr. Harburg für Alle! Ein Jahr Jugendberufsagentur in Harburg - erste Ergebnisse und Erkenntnisse

Antrag

Sachverhalt

 

Am 01.09.2012 ist in Harburg in der Neuen Strasse die Jugendberufsagentur eingerichtet worden mit dem erklärten Ziel, Beratung und Vermittlung junger Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

„Ziel der (geplanten) Jugendberufsagentur ist es deshalb, diese verschiedenen Beratungsinstanzen unter einem Dach zusammen zu fassen, um für Jugendliche und Jungerwachsene ein ganzheitlich orientiertes und abgestimmtes Informations-, Beratungs-, Förder- und Begleitangebot zu gewährleisten.“ **

 

Aufgabe der JBA auf regionaler Ebene sind eine umfassende rechtskreisübergreifende Beratung, Unterstützung bei der Integration in Ausbildung und/oder Beschäftigung und bei drohendem Abbruch der Maßnahmen, des Bildungsgangs oder der begonnenen Ausbildung und die Durchführung von Fallkonferenzen bei multiplen Problemlagen.***

 

Nach einem guten Jahr haben sich alle Partner zusammen gefunden und arbeiten an der Umsetzung des Konzeptes der Jugendberufsagentur.

 

Nun ist es an der Zeit, anhand eines ersten Berichtes Bilanz zu ziehen, festzustellen, wo gemachte Erfahrungen womöglich zu einer Weiterentwicklung/Veränderung/Erweiterung o.ä. des vorgefundenen Arbeitsauftrages notwendig sind. In diesen Prozess sollten die Politik und weitere Akteure der Jugendhilfe frühzeitig miteingebunden werden.

 

*    XIX/701  S.7

**  XIX/701  S.3

*** XIX/701 S.8

 

 

Petitum/Beschluss

 

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

 

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, VertreterInnen aller der unter dem Dach der Jugendberufsagentur (JBA) zusammengefassten Akteure, also Jobcenter team.arbeit.hamburg (SGB II), Agentur für Arbeit Hamburg (SGB III), Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) und das Jugendamt Harburg, in  den zuständigen Ausschuss einzuladen, um einen umfassenden ersten Zwischenbericht zur nunmehr einjährigen Tätigkeit der JBA in Harburg abzugeben.

Die Ausführungen sollten sich an der Frage orientieren, ob die selbstgesteckten Ziele mit den neuen Arbeitsstrukturen realisierbar sind und damit alle jungen Menschen im Bezirk auch erreicht werden können.

 

Insbesondere soll beleuchtet werden

      die Zusammenarbeit von JBA und Trägern der Jugendhilfe im Sozialraum im Hinblick auf niedrigschwellige Angebote,

      der Umgang mit dem Instrument der Sanktionierung der jungen Menschen,

      die Erreichbarkeit aller Jugendlichen, (Stichwort: „Niemand soll verloren gehen“)*

      die Organisationsentwicklung und interne Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Bereichen,

      die Frage des Datenschutzes der jeweiligen Rechtskreise,

      die konzeptionelle Ausrichtung der JBA hinsichtlich multipler Problemlagen vieler junger Menschen,

      die erreichten Zahlen zur Versorgung der Jugendlichen mit Lehrstellen.

 

 

 

Fraktion DIE LINKE

Klaus Lübberstedt              Sabine Boeddinghaus                            Elke Nordbrock