Antrag der Volt Fraktion: Smart Cities - Bericht zum zukunftsweisenden Modellprojekt "Connected Urban Twins" (CUT)
Antrag der Volt Fraktion: Smart Cities - Bericht zum zukunftsweisenden Modellprojekt "Connected Urban Twins" (CUT)
Die Freie und Hansestadt Hamburg ist seit 2021 gemeinsam mit den Städten Leipzig und München Partnerin im Projekt "Connected Urban Twins" (CUT).
Ziel dieses vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geförderten Modellprojekts ist es, digitale Zwillinge als strategische Werkzeuge für eine zukunftsgerichtete, datenbasierte Stadtentwicklung zu erproben und dauerhaft nutzbar zu machen.
Das Projekt wird im Rahmen der Förderlinie „Modellprojekte Smart Cities“ mit insgesamt rund 17,5 Millionen Euro gefördert. Die Projektlaufzeit endet in diesem Jahr am 31. Dezember 2025. Hamburg übernimmt in dem Vorhaben eine führende Rolle in der technischen Umsetzung und Plattformentwicklung.
Digitale Zwillinge sind dynamische, digitale Abbilder städtischer Räume, in denen verschiedenste Daten zusammengeführt, visualisiert und analysiert werden können. Sie ermöglichen es, städtische Veränderungen zu simulieren, Planungsvarianten zu vergleichen und komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen. Gleichzeitig bieten sie neue Möglichkeiten für transparente Bürgerbeteiligung und interaktive Kommunikation zwischen Verwaltung und Öffentlichkeit.
Im Projekt CUT wurde eine Plattform entwickelt, die Kommunen künftig erlaubt, digitale Zwillinge auf einer gemeinsamen technologischen Grundlage aufzubauen und an die eigenen Bedarfe anzupassen.
Mit Blick auf den Bezirk Harburg ist von besonderem Interesse, welche Anwendungsfälle und Erkenntnisse aus dem Projekt in den vergangenen Jahren gewonnen wurden. Neben der Nutzung für klassische Stadtplanungsprozesse stellt sich die Frage, ob und wie digitale Zwillinge im Bezirk zur Unterstützung bei Verkehrsplanung, Nachverdichtungs- oder Bebauungsszenarien, der klimatischen Bewertung von Stadtquartieren, der Versorgung mit sozialer Infrastruktur oder der Beteiligung der Öffentlichkeit genutzt wurden.
Auch potenzielle Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen Mobilität, Umwelt- und Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Notfallvorsorge, Sicherheit oder Standortentwicklung sind für den Bezirk von hoher Relevanz. Ebenso möchten wir erfahren, wie die dauerhafte Verfügbarkeit und Nutzbarkeit digitaler Zwillinge nach Ende der Projektförderung gewährleistet werden soll.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
1. Die Verwaltung wird gebeten, im Ausschuss für Stadtentwicklung über den aktuellen Stand des Projekts "Connected Urban Twins" (CUT) mit besonderem Fokus auf den Bezirk Harburg zu berichten.
2. Eine Vertreterin oder ein Vertreter des Hamburger Projektteams wird in den Stadtentwicklungsausschuss eingeladen und gebeten, das Projekt, seine Zielsetzungen sowie die bisherigen Zwischenergebnisse und Anwendungsmöglichkeiten vorzustellen.
3. Der Bericht soll insbesondere folgende Fragestellungen beleuchten:
a) Welche konkreten Anwendungen und Erkenntnisse wurden aus dem Projekt für den Bezirk Harburg gewonnen und welche Daten sind eingeflossen?
b) In welchen Bereichen wurde der digitale Zwilling bereits eingesetzt oder geprüft, insbesondere mit Blick auf:
- Stadt- und Bauleitplanung
- Verkehrsplanung und Mobilitätsanalysen
- Klima- und Umweltmodellierung (z. B. Hitzeinseln, Starkregenrisiken)
- Versorgung mit sozialer Infrastruktur (z. B. Kitas, Schulen, Pflegeeinrichtungen)
- Nachverdichtung und Flächenmanagement
- Bürgerbeteiligung und transparente Entscheidungsprozesse
- Barrierefreiheit und soziale Gerechtigkeit in der Planung
- Notfallplanung und Krisenvorsorge
- Nutzung im Bereich Kultur, öffentlicher Raum oder gewerbliche und wissenschaftliche Standortentwicklung
c) Wie wird die zukünftige Nutzung und Integration der digitalen Zwillinge in Verwaltungsprozesse über das Projektende hinaus geplant?
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