Antrag der Volt-Fraktion: Gewerbekonzept zur Steuerung ansprechender und vielfältiger Angebotsstrukturen in Harburg
Letzte Beratung: 04.11.2025 Bezirksversammlung Harburg Ö 7.17
In Teilen von Harburg ist in den letzten Jahren eine Häufung ähnlicher Gewerbeformen zu beobachten. Laut Lokalpresse stehen einige dieser Einrichtungen auch wegen hygienischer Mängel, Führung oder Unstimmigkeiten mit Genehmigungen in der Kritik. Diese Konzentration ähnlicher Betriebe kann Folgen haben: Verlust von Vielfalt, Abgängigkeit einzelner Branchen, Verdrängung von anderen Nutzungen, Verschlechterung des Stadtbilds.
In anderen Städten und Bezirken wirkt man solchen Entwicklungen punktuell durch steuernde Konzepte entgegen: Beispielsweise durch Zonenregeln, Nutzungsvorgaben, Quoten oder genehmigungsrechtlichen Vorgaben. Solche Instrumente könnten auch auf Harburg wirken, um Kaufkraftbindung zu sichern und Vielfalt und Gewerbequalität zu fördern.
Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass die Verwaltung prüft, wie ein Gewerbekonzept für Harburg aussehen könnte, das gezielt Monostrukturen vermeidet und eine gesunde Mischung diverser Gewerbezweige in allen Segmenten unterstützt. Ein solcher Bericht sollte sowohl aus planerischer als auch wirtschafts- und ordnungsrechtlicher Perspektive entwickelt werden.
Die Bezirksverwaltung wird gebeten, einen Bericht zu erarbeiten und im zuständigen Fachausschuss vorzustellen, der darlegt, wie ein steuerndes Gewerbekonzept gegen Monostrukturen und Gewerbehäufungen aussehen könnte. Der Bericht soll aufzeigen, mit welchen Instrumenten - wie Zonenregulierungen, Quotenregelungen, Genehmigungsvorgaben, Anreizsystemen oder Nutzungsmischungsbestimmungen – die Verwaltung in Harburg Entwicklungen zu einseitiger Konzentration bestimmter Gewerbetypen entgegenwirken könnte. Außerdem soll dargelegt werden, welche rechtlichen, personellen und finanziellen Rahmenbedingungen erforderlich sind, um ein solches Konzept wirksam umzusetzen.
Der Bericht soll vergleichende Praxisbeispiele und Leitlinien enthalten (z. B. aus anderen Städten), um realistische Optionen zu bewerten und zu diskutieren.
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