22-0693

Antrag der GRÜNE-Fraktion betr. Ideenwettbewerb für die Brücke in den Binnenhafen

Antrag

Sachverhalt

Die Harburger Innenstadt und der Binnenhafen sind durch die B73 und die Bahnlinie getrennt. Die historische Entwicklungsachse Harburgs, vom Harburger Schloss über die Harburger Schloßstraße hinüber zum Schloßmühlendamm ins heutige Zentrum Harburgs, ist in der Mitte durchschnitten. Aktuell können Fußgänger*innen die B73 und die Bahngleise in diesem Bereich lediglich durch den Tunnel nördlich der Neuen Straße und über zwei östlicher gelegene Brücken mit Treppenanlagen queren. Radfahrende können nur den Tunnel nutzen, wobei bei höheren Nutzer*innenzahlen aufgrund der engen Situation öfter Konflikte auftreten. Keine dieser Querungsmöglichkeiten von B73 und Bahnlinie ist barrierefrei. Weiter westlich verfügt die Seehafenbrücke über keinerlei Fuß- und Radverkehrsanlagen.

Eine Wiederbelebung der historischen Achse Harburger Schloßstraße – Schloßmühlendamm würde den Binnenhafen mit dem Harburger Zentrum verknüpfen und deren Zusammenwachsen befördern. Daher ist diese Verbindung auch ein wesentlicher Baustein im Rahmenplan 2040 für die Harburger Innenstadt.

Im Frühjahr 2023 wurde die Machbarkeitsstudie von SBI, Bruun & Möllers und DFA zur Verbindung zwischen Schloßmühlendamm und Harburger Schloßstraße (Drucksache 21-2791) im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. In der Studie wurden Unter- und Überführungen für den Fuß-, Rad- und Busverkehr untersucht. Im Ergebnis wurde eine Brücke für Fußgänger*innen und Radfahrende als realisierbare Vorzugsvariante ermittelt. Dabei wurden zusätzliche Aufzüge eingeplant, um die Barrierefreiheit zu gewährleisten, ohne störende übermäßig lange Rampen errichten zu müssen. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde auch eine Anpassung der Verkehrssituation im Umfeld der Brücke betrachtet, um die Fläche für das Bauwerk zu sichern.

Der nächste Schritt ist die Ausarbeitung eines konkreten architektonischen Entwurfs für das Brückenbauwerk. Hierzu sollte ein Ideenwettbewerb durchgeführt werden, um für diese städtebaulich bedeutende Situation einen architektonisch hochwertigen, ingenieurbautechnisch machbaren und identitätsstiftenden Bauwerksentwurf zu erhalten. Aufgrund der räumlichen Nähe des Tunnels an der Neuen Straße sollte dieser bei den Brückenentwürfen mitberücksichtigt und in die Planungen miteinbezogen werden.

Petitum/Beschluss


Die Verwaltung wird gebeten, einen Ideenwettbewerb zur Gestaltung einer Fuß- und Radverkehrsbrücke zwischen Schloßmühlendamm und Harburger Schloßstraße durchzuführen. Dabei soll auf den Ergebnissen der im Sachverhalt genannten Machbarkeitsstudie aufgebaut werden. Zusätzlich soll jedoch der Fuß- und Radverkehrstunnel zwischen Neuer Straße und Karnapp in den geforderten Entwürfen berücksichtigt werden.

Lokalisation Beta
Harburger Schloßstraße Schloßmühlendamm Karnapp

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.