22-1218

Antrag der Abgeordneten Benizar Gündogdu, Dennis Wacker, Mehmet Kizil, Markus Sass betr. Pilotprojekt Haltegriffe und Trittbretter für Radfahrende an Ampeln im Bezirk Harburg

Gemeinsamer Antrag

Letzte Beratung: 02.12.2025 Bezirksversammlung Harburg Ö 6.17

Sachverhalt

In mehreren deutschen und europäischen Städten werden Radfahrende an stark frequentierten Ampelkreuzungen durch sogenannte Haltegriffe („Love Handles“) sowie Trittbretter unterstützt. Diese Vorrichtungen ermöglichen es, an einer roten Ampel anzuhalten, ohne absteigen zu müssen, und erleichtern gleichzeitig das sichere und stabile Anfahren bei Grün.

Bisher existieren im Bezirk keine solchen Einrichtungen, obwohl derartige Assistenzlösungen in anderen Städten erfolgreich erprobt wurden und dort nachweislich zu mehr Komfort, weniger Unsicherheitsmomenten und einer Verbesserung des Verkehrsflusses im Radverkehr beitragen.

In Städten wie Kopenhagen, Stuttgart oder sogar Norderstedt wurden Haltegriffe und Trittbretter bereits an vielen Ampeln installiert. Laut einem Artikel des Spiegel (LOVE HANDLES / Track Stand – Hilfen für Radfahrer) berichten Radfahrende dort von einer deutlichen Verbesserung des Komforts und der Stabilität beim Warten im Stehen.

Der bauliche Aufwand ist überschaubar. Für den Bezirk Harburg böte sich darum die Einführung eines kleinen Pilotprojekts an, um praktische Erfahrungen zu sammeln, die Wirkung zu überprüfen und geeignete Kreuzungsstandorte zu identifizieren.

Ein Pilotprojekt mit 2–3 Standorten würde Kosten und Aufwand sparen und erlaubt gleichzeitig eine seriöse Evaluierung. Bei positivem Verlauf könnten weitere Ampelanlagen im Bezirk folgen.

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung Harburg möge beschließen:

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung und der Bezirksamtsleiter werden gebeten, in Zusammenarbeit mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende sowie der Fachstelle Radverkehr folgende Maßnahmen zu veranlassen:

  1. Planung und Durchführung eines Pilotprojekts zur Installation von Haltegriffen und/oder Trittbrettern an ausgewählten Ampelanlagen im Bezirk Harburg.
  2. Auswahl von mindestens zwei geeigneten Kreuzungsstandorten, die eine hohe Radverkehrsfrequenz und regelmäßig auftretende Wartezeiten aufweisen.
  3. Abstimmung technischer Umsetzung, Materialien, Sicherheit und Wartung mit den zuständigen Stellen.
  4. Begleitendes Monitoring der Nutzung und der Nutzerzufriedenheit.
  5. Erstellung eines Evaluationsberichts nach spätestens 12 Monaten mit einer Empfehlung zur eventuellen Ausweitung auf weitere Kreuzungen im Bezirk.
  6. Beteiligung des ADFC und der Öffentlichkeit bei Standortfindung und Feedback.


Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
02.12.2025
Ö 6.17
Lokalisation Beta

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