Anfrage SPD betr. Schule Kerschensteinerstraße
Anfrage der Abg. Klaus Fehling, Claudia Loss (SPD) und Fraktion
Die Planungen zum Um- und Neubau von mehreren Harburger Schulen (Neubau eines Schulzentrums am Hanhoopsfeld, Umbau des ehemaligen Lessing-Gymnasiums, Um- und Neubau Goethe-Schule-Harburg, Erweiterung Schule Schwarzenbergstraße) schreiten stetig voran. Vor einigen Wochen sind hierzu die Um- und Neubaupläne für die Goethe-Schule-Harburg der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
Die Koordination der Bauvorhaben stellt eine besondere Herausforderung dar, da alle Baumaßnahmen an den vier Schulen voneinander abhängig sind. Sowohl die Umbaumaßnahmen als auch die geplanten zusätzlichen Gebäude können auf den vorhandenen Grundstücken nicht ohne weiteres realisiert werden.
Ziel ist es, die notwendige Erweiterung der Goethe-Stadtteilschule zu ermöglichen. Um die umfangreichen Baumaßnahmen an den genannten Schulen, insbesondere an der Goethe-Schule-Harburg, beginnen zu können, muss dort auf dem engen Schulgelände Platz für die Baumaßnahmen geschaffen werden, indem zunächst alte Gebäudeteile abgerissen werden.
Dazu wird der Anbau Schule Kerschensteinerstraße aus den 60iger Jahren abgerissen. Der Altbau bleibt vor allem aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten und wird in den Gesamtumbau integriert. Voraussetzung hierfür ist der zwischenzeitliche Umzug der Grundschule Kerschensteinerstraße an einen anderen Standort, der dafür entsprechend hergerichtet wird, da der Bezug des ehemaligen Lessing-Gymnasiums erst nach Abschluss der Baumaßnahmen für die Lessing-Stadtteilschule (Realisierung des Schulzentrums am Hanhoopsfeld) bezogen werden kann.
Die Grundschule Kerschensteinerstraße, an der auch Angebote der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg durchgeführt werden, soll mittelfristig an den Standort des ehemaligen Lessing-Gymnasiums umziehen. Bis dieser Umzug durchgeführt werden kann, ist für die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer der Kerschensteinerstraße eine Interimslösung erforderlich. Hierzu war ursprünglich vorgesehen, die Schule Kerschensteinerstraße für den Übergang zu teilen und zwei Jahrgangsstufen in einem neu zu bauenden Schulgebäude auf dem Gelände der Schule „Schwarzenberg“ unterzubringen. Zwei Jahrgangsstufen sollten an dem bisherigen Standort verbleiben.
Dieser Plan fand in der Elternschaft der Schule Kerschensteinerstraße keine Zustimmung. Die Behörde für Schule und Berufsbildung hat daraufhin geprüft, ob der Umzug der gesamten Schule an einem anderen Standort machbar ist. In der Presse ist hierzu vielfach die Schule Baererstraße genannt worden.
Die zuständige Fachbehörde wird um Beantwortung folgender Fragen gebeten:
Wie findet die Information der Elternschaft statt?
5.1 Wenn ja, wie viele
sind vorgesehen?
5.2 Wie sind die zu errichtenden Gebäude auf dem Grundstück angeordnet?
5.3 Wie viele Schülerinnen und Schüler befinden sich insgesamt an dem Interimsstandort? Wie viele Schülerinnen und Schüler gehören zur Schule Baererstraße und wie viele zur Kerschensteiner Straße?
5.4 Sind die Schulhofflächen für die nunmehr erhöhte Anzahl von Schülerinnen und Schülern ausreichend?
5.5 Ist das Angebot (Hallenzeiten) an Sporthallen für den Schulsport ausreichend? Welche Sporthallen und Sportplätze können wann und wie genutzt werden?
6. Wie gestaltet sich das GBS-Angebot? Welcher Träger führt dieses GBS-Angebot durch?
7. Welche Auswirkungen hat die Standortverlagerung auf den Schulweg der Kinder? Welche zusätzlichen Weglängen haben die Kinder zukünftig zurückzulegen?
8. Wie wird die Grundschulversorgung im Bereich Heimfeld sichergestellt?
9. Wie wird die Grundschulversorgung für die neu entstehenden Wohngebiete im Bereich Binnenhafen sichergestellt?
10. Welchen Einzugsbereich (Schulbezirk) hat die Schule Kerschensteinerstraße an dem Interimsstandort zu betreuen?
11. Für welchen Zeitraum soll die Schule Kerschensteinerstraße an dem Interimsstandort verbleiben? Wann ist der Umzug in den endgültigen Standort voraussichtlich geplant?
12. Ist sichergestellt, dass keine Konkurrenzsituation mit der Grundschule / Stadtteilschule Maretstraße auftritt?
13. Ist es richtig, das die Sprachheilschule Baererstraße mit der Schule Schwarzenbergstraße fusionieren soll?
Wenn ja, wann soll dieses geschehen?
14. Welche Gebäude sollen die zusätzlichen Schüler an dem Standort Schwarzenbergstraße nutzen? Ist für den Neubau des zusätzlichen Schulgebäudes am Standort Schwarzenbergstraße der Abriss von Bestandsgebäuden geplant? Wenn ja, sind die zukünftigen Räumlichkeiten auskömmlich?
15. Welche Anzahl von Schülerinnen und Schülern und welche Zügigkeit sind an dem Standort Schwarzenbergstraße zukünftig geplant?
16. Werden oder waren die Schulgremien und die Elternschaft der Sprachheilschule Baererstraße und der Schule Schwarzenbergstraße an dem Entscheidungsprozess beteiligt? Wenn ja, in welcher Form? Wie findet die Information der Elternschaft statt?
Jürgen Heimath
SPD - Fraktionsvorsitzender
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