20-0952

Anfrage GRÜNE betr. Weshalb sind große Flüchtlingslager eigentlich alternativlos?

Anfrage gem. § 27 BezVG

Sachverhalt

 

Anfrage gem.§ 27 BezVG

der Abgeordneten Britta Herrmann, Tülin Akkoç, Dr. Gudrun Schittek und GRÜNE-Fraktion

 

 

Es ist weitgehend unstrittig, dass kleine Einrichtungen zur Flüchtlingsunterbringung die Integration Geflüchteter begünstigen und große Unterkünfte diese erschweren. Dennoch werden in Hamburg die Unterkünfte immer größer - inzwischen so groß, dass über eine eigene soziale Infrastruktur nachgedacht wird, die die Integration oder gar Inklusion weitgehend verhindern würden.

 

Immer wieder hören wir das Argument, angesichts der Massen von Zuwanderern könne die Entwicklung kleinerer Einrichtungen personell nicht mehr bewältigt werden. Da drängt sich der Verdacht auf, dass in der BASFI möglicherweise zu wenig Personal, mit zu wenig Fachkenntnissen, mit der Menge der Zuwanderer völlig überfordert sind und zu Fehlentscheidungen wie der Anmietung von Wohnschiffen oder dem Bau von Camps für tausende Geflüchteter neigen.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wie daher die zuständige Fachbehörde mit der Bitte um Antwort:

 

  1. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren jeweils zum Jahresende 2012, 2013 und 2014 ausschließlich oder vorrangig mit der Errichtung von öffentlich-rechtlichen Unterkünften in der BASFI befasst und wie viele sind damit heute befasst?

 

 

  1. Wie viele dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören bzw. gehörten jeweils zum Jahresende den folgenden Berufsgruppen an?

 

-          Angehörige des allgemeinen Verwaltungsdienstes und Juristen

-          Soziologen, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter

-          Stadtplaner und Architekten

-          Bauingenieure

-          Immobilienökonomen und Immobilienkaufleute

-          Andere Berufsgruppen (ggf. bitte aufführen)

 

  1. Wie werden bzw. wurden jeweils zum Jahresende diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besoldet bzw. vergütet?

 

 

  1. Wie viele dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welcher Berufsgruppe, hatten vor der Befassung mit öffentlich-rechtlichen Unterkünften Erfahrung im Management größerer Bauprojekte?

 

  1. Gibt es eine Zusammenarbeit/Kooperation mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnungsbau? Wenn nein; warum nicht? Wenn ja; in welcher Form?

 

  1. Hat es Ausschreibungen für Bauprojekte, die erst 2016/2017 fertiggestellt werden sollen, gegeben?

 

  1. Wie hoch sind die Kosten für Bau und Erschließung von 6x500 Einheiten im Vergleich zu einer 3000 er Einheit?

 

 

Harburg, 28.09.2015

 

Britta Herrmann

GRÜNE-Fraktionsvorsitzende

f.d.R.

 

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