Anfrage GRÜNE betr. Stickstoffdioxidbelastung durch Busse der Hamburger Hochbahn?
Anfrage gemäß § 27 BezVG
des Abgeordneten Jürgen Marek, Robert Klein, Britta Herrmann und GRÜNE-Fraktion
Gegen eine zu hohe Emission des überwiegend auch aus dem Straßenverkehr stammende Stickstoffdioxids hat die EU eine verbindliche Richtlinie erlassen, nach der im Jahresmittel für einen Kubikmeter Luft der Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid gilt. Stickstoffdioxid (NO2) kann insbesondere bei Kindern und älteren Menschen zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Störungen führen.
Hohe Schadstoffwerte müssen endlich stärker hinsichtlich der gesundheitlichen Gefährdung der Anwohner erkannt und bewertet werden und erfordern ein Handeln. Dieses gilt umso mehr, als aktuelle Studien ein hohes Gesundheitsrisiko in bisher nicht beachteten Bereichen belegen. Die im Mai 2013 veröffentlichte Studie „Long-term exposure to traffic-related air pollution and insulin resistance in children: results from the GINIplus and LISAplus birth cohorts“ belegt zusätzlich zu bisher bekannten Risiken die Entstehung einer erhöhten Insulinresistenz durch Stickstoffdioxide und Feinstaub bei Kindern. Dieses ist ein Risikofaktor bei der Entstehung einer Diabetes im Alter
Dieselfahrzeuge sind die Hauptverursacher von Stickstoffoxid im Straßenverkehr. Laut dem Transport Emission Model (TREMOD 5.41, 2012) des Umweltbundesamtes (http://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/emissionsdaten) produzieren dabei Linienbusse mit 0,48 g die im Vergleich höchsten Stickoxidemissionen aller Verkehrsmittel pro Personenkilometer. Ziel muss es daher sein, umweltbelastende Busantriebe durch neue Technologien zu ersetzen. Die Stadt Hamburg hat der Hamburger Hochbahn AG den politischen Auftrag erteilt, ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse zu beschaffen.
Aktuell wird die die Dieseltechnologie im Zusammenhang mit technischen Manipulationen stark diskutiert. Die Volkswagen AG ist derzeit in den USA in einen massiven Umweltskandal verwickelt. Das Unternehmen hat eine spezielle Software eingesetzt haben, um die Messung des Schadstoffausstoßes bei ihren Dieselfahrzeugen zu manipulieren.
Vor diesem Hintergrund bitten wir die Hamburger Hochbahn AG um die Beantwortung folgender Fragen:
Harburg, 01.10.2015.
Anfrage des Abgeordneten Jürgen Marek, Robert Klein, Britta Herrmann und GRÜNE-Fraktion
Britta Herrmann
GRÜNE-Fraktionsvorsitzende
f.d.R.
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