21-1831

Anfrage gem. §27 BezVG der GRÜNE-Fraktion betr. Calisthenics-Anlagen inklusiv gestalten

Anfrage gem. § 27 BezVG

Sachverhalt

Calisthenics ist ein junger Sport, welcher erst seit etwa 2013 zunehmend an Popularität in Deutschland gewonnen hat. Durch die rasche Verbreitung von Videos mit Körpereigengewichtsübungen mit bekannten Sportlerinnen und Sportlern aus der ganzen Welt, fand dieser Sport auch in Deutschland seine Anhängergruppe und entwickelt sich bis heute fortlaufend weiter.

Seit 2015 verfolgt Hamburg die Active City-Strategie mit dem Ziel, die Hamburgerinnen und Hamburger im ganzen Stadtgebiet zu Bewegung und Sport anzuregen. Ein Teil dieser Idee waren die ersten in den Jahren 2018-2019 aufgestellten Bewegungsinseln.

Der Bezirk Harburg hat neben der Calisthenics-Anlage am Außenmühlenteich eine weitere Fitness-Station bekommen. Die Anlage am Außenmühlenteich  ist beliebt und wird gut besucht. In der ersten Oktoberwoche 2020 ist im Gebrüder-Cohen-Park eine neue Trimm-dich-Station der Öffentlichkeit übergeben worden. Des Weiteren ist entlang des Engelbek-Kanals von der Hohen Straße bis zum Außenmühlendamm der Neubau eines Jogging-Pfades mit Fitnessgeräten geplant. Dieser Jogging-Pfad wird durch den „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ gefördert. In der Grünanlage Vogelkamp in Neugraben werden ebenfalls ein Calisthenicsbereich sowie mehrere kleine Bewegungsinseln angeboten. Die im Jahr 2021 vorgesehene Umsetzung des neu geplanten Kinderspielplatzes Drachenthal enthält ebenfalls Angebote für Fitnessaktivitäten (Calisthenicsbereich). Augenscheinlich sind die Anlagen geprägt von vielen männlichen Nutzern.

Unklar ist, ob die Anlagen gleichermaßen von allen Geschlechtern sowie von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Menschen mit Behinderung genutzt werden können und ob deren Belange bei der Auswahl der Geräte ausreichend berücksichtigt werden.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Fachbehörde:

1.     Inwiefern werden die Belange und Sportbedürfnisse von Männern, Frauen, Jugendlichen, Kindern, aber auch von Menschen mit Behinderung gleichermaßen im Konzept berücksichtigt?

2.     Wer nutzt die Anlagen bislang wann in welchem Umfang? (Geschlecht, Alter, Zeit)

3.     Was könnten Maßnahmen sein, um mehr Frauen für die Nutzung von Calisthenics-Anlagen zu begeistern? Inwiefern werden diese Maßnahmen bereits umgesetzt?