21-0742

Anfrage gem. §27 BezVG betr. Wie ist der Planungsstand zur Deicherhöhung des Cranzer und Neuenfelder Hauptdeichs?

Anfrage gem. § 27 BezVG

Sachverhalt

Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf die Hamburger Deiche. Der Deich in Cranz und Neuenfelde soll ertüchtigt und zukunftsfest gemacht werden. Dazu plant die ReGe Hamburg, den Cranzer und Neuenfelder Hauptdeich auf 9 bis 9,40 Meter Höhe zu erhöhen, die Deichkrone auf 3 Meter zu verbreitern und den Straßenraum inklusive Fuß- und Radwegen zu sanieren und zu verbreitern. Das Planfeststellungsverfahren soll 2020 eingeleitet werden, die Baumaßnahmen sollen 2021 bis 2024 durchgeführt werden. 

 

Da der geplante Bericht von Vertreter*innen der ReGe im Regionalausschuss Süderelbe aufgrund der Corona-Beschränkungen bislang nicht stattfinden konnte und erst nach der Sommerpause geplant ist, stellen wir vorab diese Anfrage.

 

Wir fragen die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation:

 

1.  Wann wird das Planfeststellungsverfahren voraussichtlich eingeleitet?

2.  Warum wird der ca. 4 Meter breite elbseitige Grasstreifen zwischen Treibselweg und FFH-Gebiet nicht in die Deicherhöhung einbezogen (Deichneigung schon auf der Fläche des Grasstreifens mit Erhöhung des Treibselwegs), um landseitigen Flächenverbrauch zu vermindern, ohne in den geschützten Tideauwald einzugreifen?

3.  Können Grabenunterhaltungsweg und Rad- und Fußweg neben dem Deichgraben zusammengefasst werden, um den Flächenverbrauch zu vermindern und die Straße weiter von der Bebauung abzurücken?

4.  Wie genau werden Fuß- und Radverkehr auf der Strecke und an den Einmündungen geführt?

5.  Bleibt die Dreiecksfläche zwischen Cranzer Haupdeich und Cranzer Elbdeich als Baugebiet für den Wohnungsbau erhalten und gibt es hier bereits Planungen für eine mögliche Bebauung?

6.  Bleiben der Spielplatz und der Bolzplatz in voller Größe erhalten und wenn nein, werden entsprechende Angebote in der Nähe angelegt?

7.  Ist ein Ausbau der Park-and-Ride-Parkplätze und der Radstellplätze an der Bushaltestelle Cranzer Elbdeich geplant?

8.  Welche Lärmschutzmaßnahmen sind für die Anwohnerinnen und Anwohner am Cranzer Elbdeich geplant? Wurde die Einrichtung von Tempo 30 geprüft und wenn ja, mit welchem Ergebnis? Gibt es eine Berechnung der Leistungsfähigkeit bei Tempo 30 bzw. Tempo 50? Wenn ja: mit welchem Ergebnis?

9.  Mit welcher Begründung wird an der Einmündung Estedeich / Cranzer Haupdeich ein Kreisverkehr geplant? Wie soll hier eine sichere Querung für Fußgänger*innen und Radfahrende realisiert werden? Wie soll der Kreisverkehr beleuchtet werden?

10.          Warum wird an der Einmündung Neuenfelder Damm / Neuenfelder Hauptdeich, an der ein wesentlich höheres Verkehrsaufkommen vorliegt als an der Einmündung Estedeich / Cranzer Hauptdeich, kein Kreisverkehr geplant? Wie soll hier eine sichere Fuß- und Radwegquerung erfolgen? Wie soll der Linksabbiegeverkehr aus dem Neuenfelder Damm geregelt werden? 

11.          Am Airbus-Südtor gibt es morgens und nachmittags regelmäßig kilometerlange Staus. Kann diese Situation mit einem Kreisverkehr verbessert werden?   

12.          Wie soll die Verkehrsführung während der Bauphase erfolgen? 

13.          Wie soll der Bus umgeleitet werden und wie wird die Anbindung der Anwohner*innen an den ÖPNV während der Bauphase sichergestellt? 

14.          Wie wird das Anliegen der Anwohner*innen des Cranzer Elbdeichs bewertet, dass der Bus nicht mehr durch den Cranzer Elbdeich geführt werden sollte, sondern auf dem Gelände des ehemaligen Deutschen Hauses oder im Bereich des Zusammentreffens mit dem Cranzer Hauptdeichs eine Wendemöglichkeit geschaffen werden sollte, so, dass der Bus über den Cranzer Hauptdeich zurückfahren und dann ggf. in den Estedeich einbiegen kann?

15.          Wie erfolgt die Beteiligung der Bezirksversammlung an der Planung im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens?