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Zügiges Linksabbiegen und effizienter Verkehr auf der Beethovenstraße am Biedermannplatz
Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

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07.05.2019
Sachverhalt

Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 01.04.2019 mit dem o.g. Thema auf Grundlage eines Antrages der CDU-Fraktion befasst und einstimmig die nachfolgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

Der Herr Bezirksamtsleiter möge prüfen lassen, ob - im Rahmen einer Harmonisierung der Ampelphasen aller an der Kreuzung befindlichen Ampeln - die Grünphase der genannten Linksabbiegerampel ggfls. verlängert werden kann - oder ob eine alternative Schaltung gefunden werden kann. Parallel mögen auch die Kosten für die erforderlichen Arbeiten und Umprogrammierungen ermittelt werden. Eine Änderung soll nicht zu Lasten von Fußgängern und Radfahrern erfolgen.“

 

Begründung:

Die Beethovenstraße in Barmbek-Süd, die den Winterhuder Weg mit dem Biedermannplatz verbindet, ist eine besonders für den Berufs- und Lieferverkehr zur Rush-Hour eine besonders wichtige Verkehrsachse. Gerade an der Kreuzung Adolph-Schönfelder-Straße/Weidestraße/Schleidenstraße am Biedermannplatz staut sich auf der Beethovenstraße (ostwärts), auf der Linksabbiegerspur Richtung Schleidenstraße/Saarlandstraße durch die vielen Fahrzeuge, die Richtung Flughafen, oder die in die verschiedenen Gewerbegebiete in Langenhorn, Fuhlsbüttel oder Norderstedt fahren, in kritischer Weise.

 

Auf der Beethovenstraße Höhe Nr. 72/Bistro Pastaria befindet sich an der Kreuzung in der genannten Richtung ein Ampelpaar mit je 1x Ampel für die Linksabbieger und 1x Ampel für Geradeausfahrer und Rechtsabbieger. Hier fällt auf, dass die Grünphase der Linksabbiegerampel bereits nach 6 Sekunden wieder auf Gelb geht, bei der Ampel für Geradeaus/rechts jedoch erst nach 10 Sekunden. Durch diese grundsätzlich recht kurze Ampelphase, besonders für die Linksabbieger, staut sich der Verkehr an dieser Stelle überdurchschnittlich; erschwerend kommt hinzu, dass viele Autofahrer (wohl auch aufgrund ihrer Erfahrungswerte mit der Zeitdifferenz 4 Sekunden), wenn sie merken, dass sie auf der Linksabbiegerspur nicht rechtzeitig über die Kreuzung kommen dann erst die Geradeausspur nutzen und dann mittig auf der Kreuzung doch noch nach links Richtung Schleidenstraße drehen. Gefährliche, unfallträchtige Situationen sind somit vorprogrammiert.

 

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.

 

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Im Rahmen des Erhaltungsmanagementsystems für Hamburgs Straßen (EMS-HH) wird derzeit vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die Kreuzung überplant. Der Knotenpunkt ist im Straßenzug Saarlandstraße / Schleidenstraße / Biedermannplatz / Adolph-Schönfelder-Straße enthalten und weist gemäß Zustandsranking für die Hauptverkehrsstraßen im Bezirk Hamburg-Nord Handlungsbedarf auf. Zudem verläuft die Veloroute 5 auf dem gesamten Streckenabschnitt. Die vorhandenen Radverkehrsanlagen entsprechen nicht den heutigen Veloroutenstandards, weshalb diese Standards bei der Planung mit zugrunde gelegt werden.

 

Im Zuge dessen werden die Lichtsignalanlage (LSA) und die dazugehörige Signalsteuerung entsprechend den Anforderungen angepasst. Der LSBG entwickelt dazu eine verkehrsabhängige Steuerung, um die Leistungsfähigkeit bei unterschiedlichen Verkehrslagen gewährleisten zu können. Hiervon könnte auch der linksabbiegende Verkehr aus der Beethovenstraße profitieren, der bei hohem Verkehrsaufkommen seine Grünphase ggf. verlängern kann.

 

Die Planung befindet sich derzeit in dem Stadium der Entwurfsplanung. Zum Ende der Entwurfsplanung werden erstmals die Träger öffentlicher Belange (TöB) im Rahmen der ersten Verschickung beteiligt. Die Umsetzung der Maßnahme ist für die Jahre 2023/2024 geplant und ist somit als langfristige Lösung anzusehen.

 

Mittelfristig wäre eine Änderung der Signalprogramme möglich, bei der Verkehrsbeziehungen aus der Beethovenstraße gleichzeitig auf „rot“ geschaltet werden. Damit könnten Gefährdungssituationen entschärft werden. Allerdings würde sich keine Verbesserung für den Linksabbieger ergeben und für den Geradeausverkehr aus der Beethovenstraße hätte diese Variante eine Verringerung der Leistungsfähigkeit zur Folge.

Eine Umschaltung der Lichtsignalanlage ohne bauliche Änderung des Knoten würde circa 10.000 € Kosten.

 

Zur Verbesserung der Sicherheitslage wird vorgeschlagen, die Abbiegesituation in das Überwachungskonzept der Polizei mit aufzunehmen.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Dagmar Wiedemann