Was soll die Schikane an der Tarpenbek in Langenhorn? (II) Kleine Anfrage Nr. 13/2017 von Herrn Müller, CDU-Fraktion
Die erfolgte Sperrung des Weges an der Tarpenbek zwischen der Straße Tarpen und Suckweg durch das Bezirksamt Hamburg-Nord ist für Bürger und Anlieger weiterhin unverständlich. Schließlich ist und bleibt er einer der schönsten autofreien Nord/Südverbindungen für Hamburger, die über Eppendorf und Ochsenzoll bis nach Norderstedt unterwegs sind. Die Aufstellung von breiteren „Reiterbalken“ führte zu einer weiteren Erhöhung des Unmutes der friedlichen Spaziergänger, Wanderer und Hobbysportler, welche weiterhin ein Stück Lebensqualität genommen sehen, da ihre Freizeitaktivitäten durch die vorhandenen „Durchgang Verboten“-Schilder entlang der Tarpenbek eingeschränkt wurden. Mit dem Willen zum Handeln ließe sich der Weg im Sinne der Bürger herrichten. Zumal der vorhandene Wanderweg in den vergangenen Jahren mit Steuergeldern aufwendig renaturiert wurde.
Vor diesem Hintergrund frage ich den Bezirksamtsleiter:
Die Hinweisschilder haben, einschl. Montage und Aufstellen, 1.071,00 € gekostet.
Die vorhandenen Absperrungen entlang der Tarpenbek kosteten insgesamt 2.904,27 € (Stand Juni 2016).
(1) Ja.
(2) In Voruntersuchungen wurde die Tarpenbek als „erheblich veränderter Wasserkörper“ eingestuft. Die Tarpenbek verläuft überwiegend im urbanen Bereich und wurde in der Vergangenheit umfassend begradigt mit einem eintönigen Trapezprofil. Die Tarpenbek ist geprägt durch eine geringe Strömungsdiversität und eine fehlende Breiten- und Tiefenvarianz. Die Gewässeraue wird vorwiegend von Wohnbebauung und Gewerbegebieten eingenommen.
Entsprechend dem Umweltziel der EG Wasserrahmenrichtlinie ist für erheblich veränderte Wasserkörper ein gutes ökologische Potential und ein guter chemischer Zustand zu erreichen. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt bei der Verbesserung der Gewässerstruktur.
Die veränderte Linienführung und Verbesserung der Querschnittsgestaltung wird die Entwicklung neuer vielfältiger Strukturen und Lebensräume ermöglicht. Standortgerechter Bewuchs sowie Initialpflanzungen unterstützen zudem die Gewässerentwicklung und die Entwicklung des Gewässerumfeldes.
(3) Die Wasserbaumaßnahmen (LOS II, 2 Mäander) haben von 09/2013 bis 06/2014 stattgefunden.
Die Wasserbaumaßnahmen (LOS III, 1 Mäander) haben von 10/2014 bis 05/2015 stattgefunden.
(4) LOS II, 2 Mäander, hat rd. 475.000,00 Euro gekostet (Wasserbau, anteilige Ing.-Leistungen und Baunebenkosten).
(5) Die Maßnahmen wurden vollständig aus dem Haushaltstitel „WRRL“ der BUE finanziert.
Hierzu liegen keine entsprechenden Planungen vor.
Entlang der Tarpenbek befinden sich 19 Bänke und 10 Papierkörbe. Hiervon ausgenommen sind Arbeits- und Schauwege.
Die Reinigung des Gewässers erfolgte während der Jahre 2015 und 2016 einmal monatlich.
Gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung des Drüsigen Springkrauts erfolgten stromauf des Eppendorfer Mühlenteichs sowie im Einlauf des Rückhaltebeckens Krohnstieg. Zusätzlich erfolgt ein Rückschnitt des Springkrautbestandes im Rahmen der jährlichen Gewässermahd. Des Weiteren werden uferbegleitende Gehölze gepflanzt, um den Schattendruck zu erhöhen.
07.02.2017
Harald Rösler
Keine
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