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Wann ist endlich Ruhe auf dem Friedhof Ohlsdorf?
Anfrage gem. § 27 BezVG

Anfrage nach § 27 BezVG

Sachverhalt

 

Der Friedhof Ohlsdorf ist der größte Parkfriedhof der Welt. Mit seinen 389 Hektar ist er zugleich Hamburgs größte Grünanlage. Zuletzt wurde im Dezember 2019 verkündet, dass auf dem Friedhof Ohlsdorf durch ein Schrankensystem der Durchgangsverkehr reduzieren werden soll.

 

Das Schrankensystem für PKW´s sollte auf der Mittelallee zwischen Ida-Ehre- und Kirschenallee installiert werden, um die Durchgangsverkehre der Berufspendler wirksam zu reduzieren. Für Trauergäste und das Gewerbe am Friedhof soll es Ausnahmen geben. Ebenfalls sollten Vertreterinnen und Vertreter der Friedhofsgewerbe wie Bestattungs-, Gärtner und Steinmetz-Betriebe sowie die Angestellten des Friedhofs eine Genehmigung zum Öffnen der Schranke erhalten. Der HVV mit seinen Busverkehren soll ebenfalls den gesamten Friedhof befahren können. Besucherinnen und Besucher von Trauerfeiern sollen für einen möglichst direkten Weg zur Kapelle über ein elektronisches Rufsystem die Schranke öffnen können. Fußgänger und der Radverkehr sollen nicht begrenzt werden.

Bis zum heutigen Tage ist in dieser Sache nichts geschehen.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Verwaltung:

 

  1. Wann und wo wird das Schrankensystem installiert?

 

Die Behörde für Umwelt und Energie beantwortet unter Beteiligung der Hamburger Friedhöfe (HF) die o.g. Anfrage wie folgt:

 

Zu 1.:

 

Die Schrankenanlage soll ab dem 01.10.2020 in Betrieb gehen, jedoch kann es aufgrund der aktuellen Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus ggf. zu Verzögerungen kommen. Der Standort der Schranke befindet sich in der Mittelallee zwischen der Ida-Ehre-Allee und der Linnestraße, etwa in der Höhe des Planquadraten / Grabfeld BM 52 im Friedhofsplan Ohlsdorf.

 

  1. Wie wird die Funktionsweise der Schranke zur Erreichung der angestrebten Ziele aussehen?

 

Zu 2.:

 

Die Schrankenanlage ist prinzipiell geschlossen. Durchfahrt erhalten folgende Personenkreise unter den genannten Bedingungen:

 

-                      Mitarbeiter/innen, Bestatter/innen und das Friedhofsgewerbe erhalten einen Chip zur Durchfahrt.

-                      Linienbusse werden automatisch erkannt und die Schranken öffnen für Busse automatisch.

-                      Trauernde, die zu einer Trauerfeier wollen, werden unter Angabe der Trauerfeier per Sprachübermittlung, auf Anforderung per Tastendruck durchgelassen.

-                      Für die Feuerwehr wird eine B-Schließung zum Öffnen der Schranke installiert.

-                      Die Polizei hat Schlüssel für die Schließanlage. Hierfür wird ein Schloss zum Öffnen installiert.

 

Die Schrankenanlage wird in der Betriebszeit durch HF bedient. Außerhalb der Dienstzeiten von HF werden die Schranken durch einen Dritten bedient. Hierfür wird das Unternehmen von HF eine Aufstellung der Berechtigten und Trauerfeiern erhalten.

 

 

 

Andreas Schott Martina Lütjens

Fraktionsvorsitzender Gunther Herwig