Verwendung der Mittel aus dem Quartiersfonds bezirkliche Stadtteilarbeit für das Jahr 2018
Aus den Mitteln der Bürgerschaft „Quartiersfonds bezirkliche Stadtteilarbeit“ stehen dem Bezirk gem. Drs. 21/6976 € 1.039.935,- für 2018 zur Verfügung. Die Summe setzt sich wie folgt zusammen.
Anteil von 2 Mio. gem. Bevölkerung: € 325.650,-
Anteil von 2 Mio. durch 7 : € 285.714,-
Gesamt € 611.364,- (stehen direkt zur Verfügung)
Anteil von 3 Mio. durch 7:€ 428.571,- (können bei der Finanzbehörde beantragt
werden, wenn die beiden 1. Tranchen
verbraucht sind)
Insgesamt zur Verfügung: 1.039.935,-
Das Bezirksamt legt hiermit einen Verteilungsvorschlag für die Mittel vor, der nach der Bestätigung durch die Bezirksversammlung zügig umgesetzt werden kann. Der Vorschlag bezieht sich auf die gesamten Mittel in Höhe von € 1.039.935,-. Die Praxis in 2017 hat gezeigt, dass die FiB alle reservierten Mittel frei gibt, sobald entsprechende Beschlüsse von Bezirksversammlung oder Hauptausschuss vorliegen.
Mögliche Reste aus den Zuwendungen in 2017 sind in der Planung nicht berücksichtigt, da deren Höhe noch nicht fest steht und diese erfahrungsgemäß sehr spät im Jahr übertragen werden. Das Bezirksamt wird den jeweils aktuellen Mittelstand im Haushaltsausschuss im Rahmen der regelmäßigen Berichtsdrucksache „Mittelstand flüchtlingsbedingter Finanzmittel“ bekannt geben und bei der Vorlage von unterjährigen Anträgen (beides wurde bereits in 2017 praktiziert).
Eine tabellarische Übersicht der vorgeschlagenen Maßnahmen in 2018 kann der Anlage 0 entnommen werden.
Bei der vorliegenden Planung verbleit eine Summe von € 285.125,- frei verfügbar, die für unterjährige Bedarfe und Projekte eingesetzt werden können. Im Hinblick auf die Eröffnung der Unterkünfte Loogestraße, Averhoffstraße, Ohkamp und Papenreye in 2018 ist davon auszugehen, dass entsprechende Bedarfe entstehen werden.
Bei den vorliegenden Vorschlägen orientiert sich das Bezirksamt an der Zielsetzung Bürgerhäuser, Community-Center, Stadtteilkulturzentren, Stadtteilbüros, Beiräte, weitere Stadtteileinrichtungen und Einzelprojekte, die einen wichtigen Beitrag zur sozialen Infrastruktur leisten dauerhaft in ihrem Bestand und ihre Arbeit abzusichern. Alle Maßnahmen leisten einen erfolgreichen Beitrag im jeweiligen Quartier und/oder die entsprechende Zielgruppe. Das Bezirksamt befindet sich hierzu im Austausch mit den jeweiligen Trägern und Stadtteilen. Regelhaft werden im Rahmen der Zuwendungsprüfung Verwendungsnachweise und Sachberichte abgefordert.
Für Vorschläge, in denen Träger benannt werden, liegen entsprechende Anträge vor bzw. sind angekündigt. Lediglich beim Stadtteilrat Barmbek-Süd weichen Antrag und Vorschlag des Bezirksamtes voneinander ab (s. Anlage 2).
Bei Vorschlägen, bei denen das Bezirksamt als Träger eingetragen ist, werden die Vorhaben direkt durch das Bezirksamt abgerechnet.
Für die Zuwendungen hat das Bezirksamt die Kriterien des Bürgerschaftsbeschlusses zu Grunde gelegt:
Neu hinzugekommen sind Vorhaben, die im Zusammenhang mit neuen Unterkünften und dem Vertrag mit der Initiative für gute Integration stehen (z.B. Verfügungsfonds Klein Borstel).
Die Anlagen 1 bis 37 enthalten für jedes Projekt/jede Maßnahme ausführliche Informationen und Begründungen, daher wird an dieser Stelle nur eine Kurzübersicht in Stichworten zur schnellen Orientierung geliefert.
Centermanagement Barmbek Basch, € 78.000,- (Anlage 1)
Das Centermanagement des Barmbek Basch wirkt mittlerweile auch stark in den Stadtteil (z.B. über Netzwerktreffen oder Veranstaltungen) und hat sich 2016 erfolgreich um eine Förderung als Mehrgenerationenhaus beworben. Der Ansatz soll um € 3000,- erhöht werden.
Stadtteilrat Barmbek-Süd € 12.500,- (Anlage 2)
Der Stadtteilrat hat kontinuierlich weiter gearbeitet und begonnen das Themenspektrum zu erweitern. Bei der Förderung wird vorgeschlagen, die Förderung auf dem Niveau von 2017 zu belassen.
Verfügungsfonds Barmbek-Süd € 2.500,- (Anlage 3)
Förderung wie in 2017
Stabilisieren der Beteiligungsstrukturen vor Ort nach Auslaufen des Quartiers als Stadtentwicklungsgebiet.
ELLA Kulturhaus, € 85.000,- (Anlage 4)
Förderung wie 2017
Im September 2017 konnten der kleine Anbau und die barrierefreie Umgestaltung fertig gestellt werden. Das Ella nutzt diese Chancen mit Hilfe eines aufgestockten Personalkörpers und in 2018 ist mit einer Zunahme von Kursen und Veranstaltungen zu rechnen.
Stadtteilverein Essener Straße, € 20.000,- (Anlage 5)
Förderung wie 2017
Der Stadtteilverein bildet neben dem Kulturhaus ELLA die zweite wichtige Säule der Verstetigung der Aktivitäten, die im Rahmen von RISE in dem Gebiet angeschoben wurden.
Verfügungsfonds Essener Straße € 5.000,- (Anlage 6)
Wie in 2017
Bewährte Beteiligungsstrukturen fördern und anerkennen.
Bildungsportal Hamburg aktiv, € 6.660,- (Anlage 7)
Erhöhung um € 460,-.
Das Bildungsportal wird gemeinschaftlich von allen Bezirken, BASFI und der BSB finanziert.
Selbstlernzentrum Essener Straße, € 10.000,- (Anlage 8)
Förderung wie 2017
Das Selbstlernzentrum wird hauptsächlich durch BSB- und ESF-Mittel gefördert. Die €10.000 sind die Kofinanzierung des Bezirks.
Verfügungsfonds Dulsberg, € 15.000,- (Anlage 9)
Erhöhung auf um 12.500 €
Der Stadtteil Dulsberg ist Fördergebiet gem. RISE im Fördersegment Städtebaulicher Denkmalschutz. In Absprache mit der BSW wird die Förderperiode verlängert und die Aktivitäten um Beteiligungsaspekte erweitert. Damit einher geht auch eine Erhöhung des Verfügungsfonds, der anteilig von der BSW mitfinanziert wird. Hiermit soll der Stadtteil stärker als bisher in die Aktivitäten einbezogen werden und ggf. neue Maßnahmen entwickelt werden.
Nachbarschaftstreff Dulsberg, € 20.000,- (Anlage 10)
Förderung wie in 2017
Abfedern von Kürzungen, Absicherung der Arbeit.
Geschichtswerkstätten, € 30.000,- (Anlage 11)
Förderung wie 2017
Vergabe durch den BKS entsprechend aktueller Bedarfe.
Stadtteilkulturzentren, € 30.000,- (Anlage 12)
Förderung wie in 2017.
Vergabe durch den BKS entsprechend aktueller Bedarfe.
Stadtteilrat Barmbek-Nord, € 5.000,- (Anlage 13)
Förderung wie 2017.
Stabilisieren der Beteiligungsstrukturen vor Ort nach Auslaufen des Quartiers als Stadtentwicklungsgebiet.
Verfügungsfonds Barmbek-Nord, € 2.500 (Anlage 14)
Förderung wie 2017
Stabilisieren der Beteiligungsstrukturen vor Ort nach Auslaufen des Quartiers als Stadtentwicklungsgebiet.
Pottkieker auf dem Dulsberg, € 25.000 (Anlage 15)
Förderung wie in 2017
Der Beitrag soll helfen das Projekt zu stabilisieren und bildet einen Baustein der gemischten Gesamtfinanzierung aus Zuschuss Bezirksamt, Zuschuss BASFI, Spenden einzelner und dem Spendenfonds aus der Einmalaktion, als der Pottkieker kurz vor der Schließung stand.
Martini Erleben, € 6.000,- (Anlage 16)
Förderung wie 2017
Das Projekt wurde in 2015 erstmals aus dem Quartiersfonds gefördert. Es werden verschiedene nachbarschaftliche Aktivitäten organisiert (z.B. Repaircafé), eine jährliche Planungswerkstatt durchgeführt und die Entwicklung des Neubaus auf dem ehemaligen Krankenhausgelände („Martini 44“) aktiv begleitet.
Freiwilligenagentur Hamburg-Nord, € 15.300,- (Anlage 17)
Förderung wie 2017
Der neue Standort hat sich bewährt und zu einem erhöhten Aufkommen an Beratungen geführt.
Runde Tische Integration, € 30.000 (Anlage 18)
Förderung wie in 2017
Die Mittel dienen zur Finanzierung von Mikro-Projekten, die aus Beteiligungsverfahren und dem Dialog mit den in Hamburg-Nord ansässigen Migranten-Selbst-Organisationen entstehen (MSO).
Sprachcafe Essener Straße € 5.000,- (Anlage 19)
Förderung wie in 2017
Absichern der erfolgreichen niedrigschwelligen Sprachförderung, die aus einem Beteiligungsprojekt hervorgegangen ist.
Lesehaus Dulsberg, € 5.000,- (Anlage 20)
Förderung wie in 2017
Absicherung des erfolgreichen Projektes.
Beratung von Migranten bei Globus, € 5000,- (Anlage 21)
Förderung wie 2017
Die fachliche Anbindung bei Globus hat sich bewährt, da der Träger mit vielen MSO in Kontakt und als Angebot für Migranten etabliert ist.
Umgestaltung und Betrieb des Spielhauses Stammannstraße, € 20.000,- (Anlage 22)
Das Spielhaus soll sukzessive in einen Treffpunkt für Migranten und Integrations-Initiativen umfunktioniert werden. Vorbild ist die Welcome-Lounge der Initiative Welcome to Barmbek.
Das Geld soll der Deckung der Betriebskosten dienen und ggf. kleinerer Umbauarbeiten/Ausstattungen.
Geschichtswerkstatt Barmbek € 11.000,- (Anlage 23)
Förderung wie 2017
Der Etat der Geschichtswerkstatt ist aufgestockt worden, um eine sozialversicherungspflichtige Stelle zu finanzieren. Die Geschichtswerkstatt nimmt innerhalb der GW in Hamburg-Nord eine Koordinierungsfunktion ein und unterstützt die Arbeit des Stadtparkvereins.
Gesundheits- und Integrationsprojekte im Gebiet Essener Straße € 5.000,- (Anlage 24)
Förderung wie 2017
Der Stadtteilverein Leila führt in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt verschiedene kleinere Gesundheits- und Integrationsprojekte fort, die im Rahmen von RISE entwickelt wurden und sich bewährt haben.
Stadtteilvorhaben in Alsterdorf € 6.000,- (Anlage 25)
Neu in 2018
Das Projekt Q8 der Evangelischen Stiftung Alsterdorf hat einen breit angelegten Beteiligungs-Prozess im Stadtteil Alsterdorf angeschoben. Für 2018 sind weitere Stadtteilversammlungen, AG’s und ein Fest geplant.
Mobilitätsprojekt für Senioren in Langenhorn € 3.700,- (Anlage 26)
Neu in 2018
Die Schiffszimmerergenossenschaft hat in 2017 ein Projekt begonnen, bei dem Senioren mit Hilfe eines Bustransfers Einkaufsmöglichkeiten erhalten bzw. eröffnet werden.
Nisa aktiv, Gruppenargbeit mit jungen geflüchteteten Frauen € 26.400,- (Anlage 27)
Förderung wie 2017
Das Angebot der Bildungs- und Beratungskarawane wird sehr gut angenommen. Das Besondere hieran ist, dass Frauen mit Migrationshintergrund gezielt in die Arbeit mit geflüchteten Frauen eingestiegen sind.
Gruppenarbeit mit traumatisierten Kindern € 13.750,- (Anlage 28)
Förderung wie 2017
Die Interkulturelle Waldorfpädagogik bietet gezielt Gruppenangebote für traumatisierte Kinder an. Das spezielle Angebot wird sehr gut angenommen und vornehmlich in der Unterkunft Jugendpark angeboten, in der viele Familien mit Kindern wohnen und die schlecht mit dem ÖPNV zu erreichen ist.
Welcome Lounge in Barmbek € 28.000,- (Anlage 29)
Förderung wie 2017
Da die Welcome Lounge sehr gut angenommen wird, ist es notwendig die Öffnungszeiten mit Hilfe von Honorarkräften zu gewährleisten. Mit dem ursprünglich rein ehrenamtlichen Engagement ist dies ansonsten nicht möglich.
Gebietsentwickler Ohkamp € 70.000,- (Anlage 30)
Neu in 2018
Gem. der Vereinbarung mit der Initiative für gute Integration sollen an allen Unterkunftsstandorten mit der Perspektive Wohnen (UPW) Beiräte und Gebietsentwickler eingesetzt werden, um eine möglichst gute Integration der Standorte in die Stadtteile zu gewährleisten.
Verfügungsfonds Beirat Klein Borstel € 2500,- (Anlage 31)
Förderung wie 2017
Im Bürgervertrag zur Unterkunft Große Horst in Klein Borstel wurde die Gründung eines Beirats vereinbart, dem ein Verfügungsfonds zur eigenen Verteilung bereitgestellt wird.
Fahrradwerkstatt Jarrestadt € 4.000,- (Anlage 32)
Neu in 2018.
Die Fahrradwerkstatt richtet sich an Jugendliche aus dem Stadtteil und aus Unterkünften. Sie wurde bisher aus Mitteln des Ehrenamtsfonds finanziert. Die semiprofessionellen Strukturen lassen dies aber nicht mehr zu, so dass der Quartiersfonds hier als geeignet eingesetzt werden kann.
Kurse an Elternschulen € 6.000,- (Anlage 33)
Förderung wie 2017
Die beiden Elternschulen in Barmbek und Langenhorn haben mit Hilfe von geeigneten Honorarkräften zusätzliche Angebote für Bewohnerinnen von Unterkünften entwickelt, die gut angenommen werden.
Frühe Hilfen im Kinder- und Familienzentrum € 60.000,- (Anlage 34)
Neu in 2018.
Das Kinder- und Familienzentrum Barmbek soll seinen Bereich Frühe Hilfen ausbauen und gezielt Angebote in Unterkünften in Kooperation mit der Mütterberatung vorhalten.
Förderung Jugendclub Suckweg € 30.000,- (Anlage 35)
Neu in 2018.
Der Jugendclub hat in 2017 verstärkt Angebote für jugendliche Migranten entwickelt. Dies soll in verringerter Form weitergeführt werden.
Villa Dulsberg € 55.000,- (Anlage 36)
Neu in 2018.
Die Villa Dulsberg hat bereits jetzt den Auftrag Nachbarschaft und Stadtteil zu fördern. Dies soll perspektivisch verstärkt und Synergien mit dem Projekt Globus entwickelt werden.
Es wird um Kenntnisnahme und Zustimmung gebeten.
Harald Rösler
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