Velorouten 5 und 6:
Führung rund um den Mundsburger Damm überdenken!
Letzte Beratung: 10.02.2020 Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg Ö 6.3
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 06.01.2020 mit o.g. Thematik auf der Grundlage eines gemeinsamen Antrages der GRÜNE- und SPD-Fraktion befasst und bei Enthaltung der CDU- und FDP-Fraktion sowie der Fraktion DIE LINKE einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
„Das Vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung wird gebeten, sich für die Prüfung folgender Optionen in Bezug auf die Führung der Velorouten 5 und 6 einzusetzen:
Führung der Velorouten 5 und 6 ab Einmündung Hartwicusstraße (West) bis zum Schwanenwik statt über den Mundsburger Damm.
Führung der Velorouten 5 und 6 ab Einmündung Armgartstraße (West) bis zum Schwanenwik statt über den Mundsburger Damm.
Begründung:
Die bisherige Planung zur Streckenführung der Velorouten 5 und 6 auf der Uhlenhorst sieht vor, diese weiter beidseitig entlang des Mundsburger Damms verlaufen zu lassen. Die geplante Ausgestaltung ist durch die Ende November erfolgte Kenntnisnahme-Schlussverschickung bekannt. Vorgesehen sind unter Umnutzung der bisherigen Parkstände separierte Radwege auf beiden Seiten der Fahrbahn mit wechselnden Breiten zwischen 1,37m und 1,62m je Richtung. Das wird für den immer umfangreicheren Radverkehr der Zukunft nicht ausreichen.
Da die Velorouten in diesem innenstadtnahen Bereich stark frequentiert sind (eine Zählung ergab 6.400 Radfahrende zwischen 6 und 19 Uhr an einem Tag im Mai 2018) und eine Zuleitfunktion aus den äußeren Stadtteilen (Duvenstedt und Walddörfer) in die Innenstadt haben, sind ausreichende Breiten vorzusehen. Velorouten sollen aber hohen Fahrkomfort in Bezug auf die Trassenbreite und Überholmöglichkeiten auch bei hohem Radverkehrsaufkommen bieten.
Wenn die allgemeinen Anforderungen an Velorouten im Mundsburger Damm bei gleichzeitigem Erhalt von vier Fahrspuren für den motorisierten Verkehr nicht umzusetzen sind, ist dringend geboten den Verlauf der Velorouten hier zu überdenken, oder aber zumindest alternative Routen zu stärken.
Anbieten würde sich bspw. eine Führung über die Hartwicusstraße Richtung Alster und dortige Anbindung an die Alster-Fahrradachsen. Falls das nicht umsetzbar wäre, könnte auch über eine Führung über die Armgartstraße zwischen Schwanenwik und Mundsburger Damm infrage kommen (vgl. Karte).
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.
Der Abschnitt zwischen Mundsburger Brücke und Schwanenwik stellt die kürzeste Verbindung dar und wird deshalb von den meisten Radfahrerinnen und Radfahrern auch dann genutzt werden, wenn die Velorouten 5 und 6 über andere Verbindungen gelegt würden. Die BWVI befürwortet daher die Umsetzung der vom Bezirksamt Hamburg-Nord vorgelegten Pläne zur Aufwertung der vorhandenen Radwege. Der Radverkehr kann die Signalkoordinierung des Kfz-Verkehrs mitnutzen.
Dies vorausgeschickt, nimmt die BWVI zu den Punkten wie folgt Stellung:
Zu 1. und 2:
Eine Führung der Velorouten 5 und 6 durch die Hartwicusstraße wird nicht befürwortet. An der querenden Papenhuder Straße bestünde Wartepflicht, da dieser Bereich vor wenigen Jahren im Rahmen der Busbeschleunigung umgebaut wurde. Zudem weist die Hartwicusstraße auf Grund des Parkens am Fahrbahnrand eine sehr enge Fahrgasse auf.
Zu 3. bis 7.:
Während der Baumaßnahmen zur Maßnahme „Hohenfelder Bucht“ soll der Radverkehr für mehrere Jahre temporär durch die Armgartstraße geführt werden. Hierzu muss das Parken auf der Fahrbahn vor den Baumscheiben unterbunden werden, um eine ausreichend breite Fahrgasse zu gewährleisten. Die Idee einer Fahrradstraße wird von der BWVI positiv bewertet und in den weiteren Prozess eingebracht. Am Knoten Armgartstraße / Schwanenwik ist die Einrichtung einer Lichtsignalanlage vorgesehen, die mit der Lichtsignalanlage an der Mundsburger Brücke so koordiniert werden soll, dass der Radverkehr von der Mundsburger Brücke bis zum alsterbegleitenden Radweg ohne Halt passieren kann. Nach Abschluss der Bauarbeiten „Hohenfelder Bucht“ soll geprüft werden, inwieweit diese temporäre Führung einschließlich der Lichtsignalanlage beibehalten werden kann, um eine dauerhafte Alternativstrecke zum Mundsburger Damm anzubieten.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Sina Imhof
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