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Umsetzung der Fußverkehrsstrategie Hoheluft-Ost: Beim Bau der Veloroute 13 / Eppendorfer Weg Verbesserungen auch für Fußgänger einplanen! Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Sachverhalt

 

Das zu Fuß gehen ist die Basis aller Mobilität – vor allem in hoch verdichteten Gebieten. Daher wurde im letzten Jahr auf Antrag von Rot-Grün eine Fußverkehrsstrategie [1] entwickelt, in deren Erstellung die Anwohnerinnen und Anwohner sowie örtliche Institutionen durch Begehungen und Workshops eingebunden waren. Die Fußverkehrsstrategie analysiert die Wegebeziehungen der Fußgänger im Quartier und den Zustand der Gehwege, identifiziert   Problemstellen und gibt Handlungsempfehlungen. Die Strategie schlägt auch Maßnahmen für den Eppendorfer Weg vor, der für die Bewohnerschaft des Quartiers das Nahversorgungszentrum und durch seine vielfältige Gastronomie auch Begegnungsort ist.

Der untersuchte Abschnitt des Eppendorfer Wegs (zwischen Hoheluftchaussee und Falkenried) ist Teil der zukünftigen Veloroute 13. Diese wird demnächst durch den federführenden Bezirk Eimsbüttel und den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) geplant, so dass es aus bezirklicher Sicht zurzeit nicht sinnvoll ist, eigene Planungen zu den beschriebenen Maßnahmen umzusetzen. Die Maßnahmenvorschläge aus der Fußverkehrsstrategie sollten jedoch bei der Veloroutenplanung Berücksichtigung finden.

Konkret sind folgende Maßnahmen der Fußverkehrsstrategie gemeint:

  • Zunächst wird für den gesamten Abschnitt des Eppendorfer Wegs die Einbeziehung in die Anordnung von Tempo 30 vorgeschlagen (vgl. Punkt 5.3/03 der Fußverkehrsstrategie) mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit und die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Fußgängerinnen insgesamt zu erhöhen.
  • Eine erste bauliche Maßnahme betrifft die Kreuzung Eppendorfer Weg/Falkenried, eine Kreuzung, die zurzeit per Lichtsignalanlage (LSA) geregelt wird. Die Maßnahme sieht vor, diesen Knoten zu einem Minikreisel mit überfahrbarem Inneren und Fußgängerwegen ringsherum zu verändern (Maßnahme K3). Dies böte optimale Bewegungsfreiheit für Fußgänger und würde zu einer Geschwindigkeitsreduzierung führen. Die gegenüber heute verengten Zufahrten aus den Tempo-30-Zonen ließen mehr Platz für Aufenthalt und Fahrradparken. Das Linksabbiegen der (zukünftigen) Veloroute 13 aus dem Falkenried (von Süden nach Westen) ließe sich durch eine Kreisellösung ebenfalls gut organisieren.
  • Die zweite bauliche Maßnahme betrifft den Abschnitt zwischen der Neumünsterschen Straße und dem Falkenried (Maßnahme Ü3), für die ein aufgepflasterter Mittelstreifen zum flächigen Überqueren vorgeschlagen wird. Dies erhöht die Qualität dieses Abschnitts des Eppendorfer Wegs für den Fußverkehr.

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

Die in der Fußverkehrsstrategie für Hoheluft-Ost beschriebenen Maßnahmen zum Eppendorfer Weg (5.3/0.3 sowie K3 und Ü3) werden der BWVI als Bauherrin der Veloroute 13 zugeleitet. Die BWVI wird gebeten, diese Punkte in ihrer Planung zu berücksichtigenden und vorrangig umzusetzen.

 

r die SPD-Fraktion r die GRÜNE Fraktion
Thomas Domres Michael Werner-Boelz
Dr. Jan Freitag Sina Imhof
 

Die Bezirksversammlung beschließt den Antrag mehrheitlich.

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt hierzu wie folgt Stellung:

Derzeit werden grundsätzliche Randbedingungen zur Projektrealisierung für den gesamten Bereich des Eppendorfer Weges geklärt. Die Planungen zur Maßnahme haben noch nicht begonnen und die Voruntersuchungen sind noch nicht beendet.

Im Rahmen der Planung wird die Umsetzung der benannten Maßnahmen aus der Fußverkehrsstrategie geprüft.

Im Übrigen siehe Bürgerschaftsdrs. 21/12749.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Dagmar Wiedemann

 

 

[1]  gruenlink.de/1fb4

 

Anhänge

 

Keine