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U1 - Fünf-Minuten-Takt in Langenhorn und Dulsberg ausweiten Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Sachverhalt

Zwischen den morgendlichen und nachmittäglichen Hauptverkehrszeiten aber auch am Abend verkehrt die U-Bahnlinie 1 mehrere Stunden lang lediglich auf dem Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen Wandsbek Markt und Ohlsdorf (bzw. teilweise auch Fuhlsbüttel Nord) im Fünf-Minuten-Takt. Die Stadtteile Dulsberg (mit den Haltestellen Straßburger Straße und Alter Teichweg) und Langenhorn (mit den Haltestellen Langenhorn Markt, Langenhorn Nord, Kiwittsmoor und Ochsenzoll) sowie zeitweise Ohlsdorf (mit der Haltestelle Klein Borstel) und Fuhlsbüttel (mit dem Haltestellen Fuhlsbüttel und Fuhlsbüttel Nord) werden in dieser Zeit lediglich im zehn Minuten Takt bedient. In Anbetracht der seit jeher dichten Besiedlung auf dem Dulsberg und der vielen neuen Wohneinheiten im Norden des Bezirks sowie der sich verändernden Arbeitswelt mit einer zunehmenden Abkehr vom klassischen "Nine-to-five-Job" ist dies nicht mehr zeitgemäß. Die Züge sind inzwischen auch außerhalb des inneren Stadtbereichs und der traditionellen Hauptverkehrszeiten derart voll, dass eine Taktverdichtung hier notwendig ist.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

 

Die Bezirksversammlung fordert die Bezirksamtsleitung auf, sich bei der zuständigen Fachbehörde und dem HVV dafür einzusetzen, dass der Fünf-Minuten-Takt auf der U-Bahnlinie 1 während seiner zeitlichen Geltung im inneren Stadtbereich über Ohlsdorf (bzw. Fuhlsbüttel Nord) und Wandsbek Markt hinaus bis Ochsenzoll und Wandsbek-Gartenstadt (bzw. Farmsen, falls dies betriebstechnisch notwendig sein sollte) verlängert wird.

 

Claus-Joachim Dickow

Ralf Lindenberg

 

Die Bezirksversammlung beschließt den Antrag einstimmig.

 

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Veränderungen der städtischen Besiedlung und der Arbeitswelt führen zweifellos auch zu einer Veränderung der Nachfrage von U-Bahnfahrten. Die Nachfrageentwicklung wird durch die Hochbahn permanent gemessen und regelmäßig ausgewertet. Wo es notwendig ist, wird das Platzangebot der U-Bahn gemäß den Vorgaben des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) in Abstimmung mit dem HVV und dem Aufgabenträger jährlich der Nachfrageentwicklung angepasst. Dies geschieht durch den Einsatz längerer Züge und Verdichtung des Taktes. Eine dieser Anpassungen führte zur Einführung eines 5-Minuten-Taktes zwischen Wandsbek-Markt und Farmsen auch zwischen den Hauptverkehrszeiten.

 

Im Zuge eines künftig stärker angebotsorientierten Vorgehens wird der 5-Minuten-Takt dort ab dem Fahrplanwechsel im Dezember auch an Samstagen angeboten. Ergänzend dazu werden alle noch zwischen den Hauptverkehrszeiten und am Abend verkehrenden Kurzzüge durch Langzüge ersetzt. Damit erhöht sich die angebotene Platzkapazität dieser Zeiträume um ca. 30 %.

 

Zukünftig wird auch der Bereich zwischen Ochsenzoll und Ohlsdorf stärker ins Blickfeld der Angebotsplanung rücken. In den nächsten Jahren ist auch hier mit einer dynamischen Nachfrageentwicklung und einer schrittweisen Anpassung des Platzangebotes durch Taktverdichtung auf fünf Minuten zu rechnen.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Dagmar Wiedemann