Toilette für Alle im Pergolenviertel
Hier: Antrag auf hälftige Finanzierung
Der Verein „Leben mit Behinderung Hamburg“ (LmBH)möchte im Pergolenviertel eine sog. „Toilette für Alle“ einrichten und benötigt hierfür knapp € 19.000,-.
Das Bezirksamt schlägt vor, die Hälfte dieser Kosten aus investiven Mitteln der Bezirksversammlung zu fördern. Die andere Hälfte soll aus den Bauherrenmitteln des Pergolenviertels finanziert werden. Ein entsprechender Antrag wird dort gestellt.
Zur Begründung
Die HANSA Baugenossenschaft hat sich bereit erklärt, auf ihrem Baufeld im Pergolenviertel ein öffentlich zugängliches WC für Menschen mit Behinderung einzubauen. Der Träger LmBH, der in dem Gebäude eine Tagesförderstätte betreiben wird, möchte dieses WC zu einer „Toilette für Alle“ ausbauen und würde in der Folge auch den Betrieb dieser Toilette übernehmen.
„Eine Toilette für Alle“ ist eine Erweiterung eines klassischen Behinderten-WC’s dergestalt, dass es auch geeignet ist für Menschen mit schweren körperlichen Beeinträchtigungen und entsprechende Vorrichtungen bereit hält (z.B. Lifter, Liegebank). Nähere Einzelheiten können dem anliegenden Antrag und der Website https://www.toiletten-fuer-alle.de/ entnommen werden. Eine solche Toilette stellt einen weiteren Baustein auf dem Weg zu einem inklusiven Quartier/einer inklusiven Stadt dar und hat mit seiner Lage in der Nähe zum Stadtpark eine hohe Bedeutung. Die Lage solcher Toiletten wird über entsprechende Informationen und Apps angezeigt, so dass der Nutzerkreis über den reinen Quartiersbezug hinausgeht.
Die investiven Kosten für den Mehrbedarf dieses Toilettentyps betragen € 18.741,31 (s. Anlage). Aus den zur Verfügung stehenden Mitteln der Bauherren für quartiersbezogene Aktivitäten soll die Hälfte dieser Investition finanziert werden.
Einschub
Für das Pergolenviertel wurde jeweils 1% der Kaufsumme von den Bauherren an die FHH abgeführt, um hiermit quartiersbezogene Maßnahmen zu fördern. Hieraus werden aktuell das Quartiersmanagement und ein Willkommenspaket für alle neuen Bewohner finanziert. Die Verwaltung dieser Gelder läuft über das Bezirksamt, den LIG und einen Bauherrenbeirat.
Der Ausschuss nimmt Kenntnis und stimmt dem Vorschlag des Bezirksamtes zu, dem Träger LmBH € 9.500,- aus Sondermitteln der Bezirksversammlung für den Bau einer Toilette für Alle zur Verfügung zu stellen.
Ralf Staack