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Tempo 30 im Quartier rund um die Angerstraße gemeinsamer Antrag der SPD- und Grüne-Fraktion

gemeinsamer Antrag

Sachverhalt

 

Die Angerstraße verläuft auf etwa 700 Metern am Südrand des Stadtteils Hohenfelde parallel zur Bezirksgrenze. Sie erschließt das dortige Wohngebiet und das angrenzende Marienkrankenhaus. An ihrem westlichen Ende ist sie als Sackgasse ausgebildet. Die Straßen Reismühle und Elisenstraße verbinden sie direkt mit der Lübecker Straße, Alfred-und Freiligrathstraße sind nur für Rad- und Fußverkehr durchgängig zu benutzen. Richtung Süden zweigen ein Arm der Alfredstraße und die Wohnstraße Comeniusplatz ab, beide sind Sackgassen für den Kfz-Verkehr.

 

Von den genannten Straßen sind Reismühle und Elisenstraße sowie die Angerstraße ab Comeniusplatz Tempo-30-Zone – auf den übrigen Straßen gilt nach wie vor Tempo 50 (vgl. Karte).

 

Die 280 Meter lange Freiligrathstraße ist etwa in der Mitte für den durchgehenden Kfz-Verkehr gesperrt, sie stellt in beiden Fahrtrichtungen also für diesen eine Sackgasse dar. Radfahrende können ungehindert passieren. Die Straße erweckt aufgrund beidseitigen Parkens überwiegend in Schrägaufstellung den Eindruck eines Parkplatzes. Gehwege fehlen ganz oder sind nur schmal, was dazu führt, dass Erwachsene wie Kinder oft auf der Fahrbahn gehen.

 

An der Freiligrathstraße befindet sich eine mit knapp 360 Plätzen relativ große Wohnunterkunft für Geflüchtete und andere Personen mit Unterbringungsbedarf. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es einen großen Spielplatz und einen Sportplatz. Entsprechend sind viele Kinder zu Fuß, mit Fahrrädern und Rollern auf der Fahrbahn unterwegs.

 

Der Comeniusplatz ist eine kleine Sackgasse mit reinem Anliegerverkehr, hier wird auf einer Straßenseite geparkt.

 

Die nördliche Alfredstraße kann nur über die Lübecker Straße mit dem Auto angefahren werden. Auch hier wird beidseitig schräg geparkt.

Es ist unverständlich, warum die drei genannten Straßen sowie das Westende der Angerstraße nicht in die Tempo-30-Zone einbezogen sind. Besonders in der Freiligrathstraße mit vielen spielenden Kindern führt dies zu Problemen, zumal sich manche Kfz-Fahrerinnen und Fahrer nicht einmal an die Begrenzung auf Tempo 50 halten. Auf der Angerstraße verführt das frühe Ende der Tempo-30-Ausweisung in Verbindung mit einer grünen Ampel Richtung Wandsbek dazu, ordentlich Gas zu geben, um die Kreuzung mit der Landwehr noch queren zu können.

Um Unfälle, besonders mit Kindern, zu vermeiden und um eine einheitlicheres Geschwindigkeitssystem zu erzielen, sollte die Tempo-30-Zone auf alle genannten Straßen ausgeweitet werden. Das hätte auch den Effekt, dass Tempo 30 in der jetzigen 30er-Zone besser eingehalten wird.

Die Freiligrathstraße sollte im Bereich zwischen dem Eingang der Unterkunft und dem Zugang zum Spielplatz zur Spielstraße werden, um so klarzustellen, dass hier Kinder und der Fußverkehr klar Vorrang haben.

 

Petitum/Beschluss

 

Das Bezirksamt bzw. die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird um Folgendes gebeten:

  1. Das Verkehrsschild „Einfahrt Zone 30“ (Vorschriftzeichen Nr. 274.1) in der Angerstraße (Nordseite) wird vor die Einmündung der Freiligrathstraße in die Angerstraße versetzt. Das Verkehrsschild „Ende der Zone 30“ (Vorschriftzeichen Nr. 274.2) in der Angerstraße (Südseite) wird hinter die Einfahrt zum Comeniusplatz versetzt.
  2. Sollten dies nicht möglich sein, sollen andere Wege gefunden werden, die zulässige Höchstgeschwindigkeit in Freiligrathstraße und Comeniusplatz auf 30 km/h zu beschränken.
  3. In der Alfredstraße werden analog zu 1. entsprechende Schilder an der Einmündung der Lübecker Straße angebracht.
  4. In der Freiligrathstraße wird mindestens im Bereich zwischen dem Wendehammer und der Zuwegung zum Spielplatz eine Spielstraße eingerichtet.

 

Für die SPD-FraktionFür die GRÜNE Fraktion

Alexander KleinowCarmen Möller
Martin Badel

 

Anhänge

 

Karte