Systematische Parkplatzvernichtung in Langenhorn Anfrage gem. § 27 BezVG
Immer mehr Bürger zeigen sich verärgert über die nicht enden wollenden Baustellen in Wohnstraßen, Parallelstraßen, etc. Darüber hinaus stellen sich interessierte Bürger die Frage, wofür es das Fachamt Management des öffentlichen Raums gibt. Von „Missmanagement“ ist die Rede und „systematischer Parkplatzvernichtung“, um den Parkdruck in der Innenstadt und am Stadtrand „künstlich zu erhöhen.“ Hinzu kommt weitere Verärgerung durch kostenpflichtige P+R-Anlagen.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Fachbehörde:
Antwort der Behörde für Inneres und Sport:
Zu Frage 1.:
Eine Statistik über die für den ruhenden Verkehr zur Verfügung stehenden bzw. entfallenden Flächen existiert bei der Straßenverkehrsbehörde/Polizei nicht. Die Zahl der Abstellmöglichkeiten für Kraftfahrzeuge zum Parken am Fahrbahnrand und auf durchgehenden Seitenstreifen ist im Übrigen sowohl von der Länge des Fahrbahnrandes oder des Seitenstreifens als auch von der Länge der parkenden Fahrzeuge und dem Verhalten der Fahrzeugführer im Hinblick auf ein „platzsparendes Parken“ gem. § 12 Absatz 6 Straßenverkehrsordnung abhängig.
Zu Frage 2.:
Eine Statistik im Sinne der Fragestellung wird bei der Straßenverkehrsbehörde/Polizei nicht geführt.
Zu Frage 3a.:
Im Stadtteil gab es keine Maßnahmen aus dem Busbeschleunigungsprogramm des Senats.
Zu Frage 3b.:
Im Rahmen eines Klageverfahrens gegen die Radwegebenutzungspflicht gab es Umbauarbeiten in der Langenhorner Chaussee, die auch zum Wegfall von Parkplätzen führten.
Zu Frage 4. und 5.:
Siehe Antwort zu Frage 2.
Zu Frage 6.:
Im Essener Bogen 1 wurden 2 Parkplätze eingerichtet.
Zu Frage 7.:
Die Anzahl ordnungswidrig abgestellter Kraftfahrzeuge ist statistisch nicht für einzelne Stadtteile zu ermitteln.
Bei einem Verkehrsunfall im Stadtteil Langenhorn wurde im angefragten Zeitraum die Unfallursache „Unzulässiges Halten oder Parken“ signiert.
Ob Verkehrsunfälle indirekt durch ordnungswidrig abgestellte Autos „mitverursacht“ bzw. begünstigt wurden, kann nicht ausgewertet werden.
Zu Frage 8.:
Im Ortsteil 432 (Langenhorn) sind insgesamt die folgenden Abschleppfälle registriert worden:
2016: 142
2015: 180
2014: 126
2013: 148
Ältere Zahlen liegen nicht mehr vor. Hierbei handelt es sich jeweils um die Gesamtzahl der Abschleppfälle. Eine Filterung der Fälle nach dem Abschleppgrund, wie zugeparkter Rettungsweg, ist technisch nicht möglich.
Zu Frage 9.:
Ja.
Durch die vom Senat festgelegten Ziele wie die Förderung des Radverkehrs, der Elektromobilität und die Busbeschleunigung ist eine Neuaufteilung des Straßenraumes für alle Verkehrsteilnehmer erforderlich. Der Wegfall von Parkraum ist daher nicht immer zu vermeiden.
Dr. Andreas SchottNizar Müller
Kai Debus
Keine
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