20-5982

switchh Punkte auf dem Dulsberg und in Barmbek-Süd Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Sachverhalt

 

Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 11.06.2018 mit dem o.g. Thema auf Grundlage eines gemeinsamen Antrages der SPD- und Grüne-Fraktion befasst und einstimmig die nachfolgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

1)      Die Hamburger Hochbahn AG bzw. die zuständigen Behörden mögen prüfen, ob ein Teil des sehr wenig frequentierten Taxenstandes am Straßburger Platz für die Einrichtung eines switchh Punktes genutzt werden kann und ob hier eine StadtRAD-Station eingerichtet werden kann.

2)      Die Hamburger Hochbahn AG möge prüfen, ob an der S-Bahn Friedrichsberg ein switchh Punkt eingerichtet werden kann.

3)      Die Hamburger Hochbahn AG möge prüfen, ob am Beach Center am Alten Teichweg (Beach Hamburg GmbH) ein weiterer switchh Punkt entstehen kann.

4)      Die bisher angedachten switchh Punkte auf dem Dulsberg könnten bei Realisierung der oben genannten entfallen.

5)      Die Hamburger Hochbahn AG möge prüfen, ob im Bereich Erika-Mann-Bogen ein weiterer switchh Punkt eingerichtet werden kann.

 

Begründung:

In der Sitzung des Regionalausschusses Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg (BUHD) am 09.04.2018 hat die Hamburger Hochbahn AG ihre Pläne für switchh Punkte in den Quartieren vorgestellt. Im Stadtteil Dulsberg plant die Hamburger Hochbahn AG derzeit drei Punkte:

auf Höhe des Grünzuges in der Elsässer Straße,

auf dem Platz Probsteier Straße / Krausestraße / Straßburger Straße,

auf dem jetzigen Parkplatz am Marktmeisterhaus (Elsässer Straße / Probsteier Straße).

Zum Platz unter Punkt 3. hat der Regionalausschuss BUHD in seiner Sitzung im Dezember 2017 den Stadtteilrat Dulsberg gebeten, sich mit dem ehemaligen Marktplatz zu befassen und u.a. alternative Nutzungskonzepte zu diskutieren. Die Einrichtung eines switchh Punktes würde diesem Prozess vorgreifen. Auch bei den anderen beiden Plätzen sind andere Nutzungen denkbar.

Anstatt dieser drei Plätze werden drei alternative Standorte auf dem Dulsberg vorgeschlagen.

An der frisch sanierten und sehr gut ausgebauten Straßburger Straße hat die Hamburger Hochbahn AG keinen switchh Punkt vorgesehen. Der Regionalausschuss BUHD hat sich allerdings in seiner Sitzung am 13.07.2015 bereits mit Carsharing auf der Straßburger Straße auseinandergesetzt und beschlossen, dass das Bezirksamt Hamburg-Nord Möglichkeiten dafür prüfen möge. Mit Drucksache-Nr. 20-1985 hat das Bezirksamt mitgeteilt, dass die Verkehrsbehörde einer Widmung von Stellplätzen auf der Straßburger Straße für stationsbasiertes Carsharing nicht entgegenstehe. Es ist zudem bekannt, dass es ein Carsharing-Unternehmen gibt, das sich für diesen Standort interessiert.

Denkbar ist insbesondere, einen Teil des sehr wenig frequentierten Taxenstandes am Straßburger Platz für die Einrichtung eines switchh Punktes zu nutzen. Dieser Taxenstand liegt im Stadtteil sehr zentral und ist von überall gut zu erreichen. Bei Realisierung eines switchh Punktes an dieser Stelle wären die anderen von der Hamburger Hochbahn AG bisher geplanten Punkte im Quartier obsolet. Stattdessen wäre eine weitere switchh Station an der S-Bahn Friedrichsberg denkbar. Für diesen Standort spricht auch, dass in unmittelbarer Nähe am Grete-Zabe-Weg das Parkquartier Friedrichsberg mit über 200 Wohnungen entsteht. Der Stadtteilrat Dulsberg hat in seiner Sitzung am 15.05.2018 mit dem Beach Center am Alten Teichweg (Beach Hamburg GmbH) noch einen weiteren Standort ins Gespräch gebracht. Für diesen Platz spricht insbesondere, dass in den bisherigen Planungen der Hamburger Hochbahn AG kein Standort im Stadtteil Dulsberg vorgesehen ist, der östlich des Ring 2 liegt.

Zudem beschloss der Regionalausschuss im Februar 2018, eine Initiative von Anwohnerinnen und Anwohnern im Erika-Mann-Bogen (Barmbek-Süd) zu unterstützen, die einen Standplatz für ein Carsharing-Fahrzeug haben möchte (Drs. 20-5434). Sinnvoll wäre, nun zu prüfen, ob dort nicht auch ein switchh Punkt entstehen könnte.

 

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.

 

Auf Grundlage von Auskünften der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) nimmt die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation wie folgt Stellung:

 

Zu 1.:

Aus Sicht der zuständigen Behörde bestehen gegen eine Teil-Umnutzung des Taxistandes in Abstimmung mit den Taxiverbänden und nach Zustimmung durch die Polizei keine Bedenken. Die Hochbahn kann diesbezüglich nur auf Grundlage einer eindeutigen Beschlusslage des Be-zirksamts in die Gespräche mit allen Beteiligten eintreten.

 

Im 2. Halbjahr 2018 wird auf Basis der Ergebnisse der von Dezember des Jahres 2017 bis Januar des Jahres 2018 durchgeführten Online-Befragung zum Thema StadtRAD das Standortkonzept für die ab dem Jahr 2019 anstehende Erweiterung des StadtRAD-Systems erarbeitet. Dafür werden zunächst die meistgenannten Standortvorschläge mit den auf Basis von Einwohner- und Arbeitsplatzdichten ermittelten Nachfragepotenzialen abgeglichen. Bereits jetzt ist abzusehen, dass fast alle S- und U-Bahn-Haltestellen sowie Stadtteil- und Ortsteilzentren einbezogen werden sollen, so auch die U-Bahn-Haltestelle Straßburger Straße. Hier wurde im Zuge der Straßenpla-nung für die Nordschleswiger Straße bereits eine Fläche für eine neue StadtRAD-Station berück-sichtigt. Inwieweit - in geringer Entfernung - am Straßburger Platz eine weitere Station sinnvoll ist, wird sich im Rahmen des Standortkonzepts zeigen. Das Standortkonzept soll gegen Ende des Jahres 2018 in den politischen Gremien der Bezirke vorgestellt werden. Diese haben dann die Möglichkeit, weitere Vorschläge oder Änderungen einzubringen.

 

Zu 2.:

Der Standort kann als Schnellbahnhaltestelle mittelfristig hinsichtlich der Realisierung eines swit-chh-Punktes mit direkten Umsteigebeziehungen zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geprüft werden.

 

Zu 3.:

Die Prüfung der Hochbahn hat ergeben, dass das Potential in diesem Bereich derzeit ver-gleichsweise gering ist, da unter anderem viele Flächen durch Sportanlagen, Gewerbeeinrichtun-gen und Kleingärten belegt sind.

 

Zu 4.:

Im Planungsprozess hat sich ergeben, dass der switchh-Punkt Elsässer Straße aufgrund denk-malschutzrechtlicher und stadtplanerischer Bedenken entfallen muss, unter anderem wurden hierbei möglicherweise anstehende Veränderungen hinsichtlich der Parkgestaltung an die Hoch-bahn kommuniziert.

 

Bezüglich der switchh-Punkte an beiden Enden der Probsteier Straße hat die Hochbahn frühzeitig Kontakt mit den zuständigen Planerinnen und Planern aufgenommen. Das Konzept wird bereits in die Planungen integriert. Die switchh-Punkte werden zunächst mit geringem baulichem Aufwand ohne E-Ladesäulen hergestellt und können im Zuge der Neuplanungen verlagert werden. In Abhängigkeit der Machbarkeit und Lage eines switchh-Punktes am Straßburger Platz könnte ggf. einer der beiden Punkte entfallen.

 

Zu 5.:

Die Einrichtung eines switchh-Punktes in der Nähe des Erika-Mann-Bogens kann sich die Hoch-bahn grundsätzlich vorstellen, die Machbarkeit soll kurzfristig mit den Trägern öffentlicher Belange vor Ort geklärt werden.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Dagmar Wiedemann

 

Anhänge

 

Keine