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StadtRAD in Langenhorn ausbauen! Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Sachverhalt

 

Der Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel hat sich in

seiner Sitzung am 20.08.18 mit o.g. Thematik auf der Grundlage eines gemeinsamen Antrages

von SPD- und GRÜNE-Fraktion befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

Das Vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung wird gebeten, die zuständige Behörde um eine Prüfung zu bitten, ob an folgenden Stellen weitere StadtRAD-Stationen eingerichtet werden können:

  • U Langenhorn-Nord
  • U Kiwittsmoor
  • U Ochsenzoll
  • Klinikum-Nord Ochsenzoll
  • Klinikum Nord-Heidberg
  • Gewerbegebiet Oehleckerring
  • Gewerbegebiet Essener Straße/Essener Bogen
  • Gewerbegebiet Tarpen/Valvo Park

In Gewerbegebieten und nahe großen Unternehmensstandorten gelegene Stationen sollen dabei bevorzugt in Kooperation mit ansässigen Unternehmen realisiert werden. Hierfür sollte deren Bereitschaft zur Zusammenarbeit abgefragt werden.

 

Begründung:

Das Fahrradleihsystem StadtRAD ist bei den Hamburgerinnen und Hamburgern ausgesprochen beliebt und hat im deutschlandweiten Vergleich die höchsten Nutzerzahlen. Das hat seinen Grund: StadtRÄDER sind eine gute, günstige und umweltfreundliche Möglichkeit, sich im Stadtraum zügig und flexibel zu bewegen.

Der Vertrag mit dem Betreiber DB Connect wird über das Jahr 2018 hinaus fortgesetzt. Hamburg verfolgt das Ziel, das Angebot ab 2019  erneut auszuweiten und im Stadtgebiet mehr StadtRAD-Stationen einzurichten. Die Bevölkerung wurde eingeladen, hierzu Vorschläge zu machen Die entsprechende Umfrage wird derzeit ausgewertet.

Insbesondere in den weniger dicht besiedelten Stadtteilen gibt es noch erhebliche Lücken im Angebotsnetz. Auf den Bezirk Hamburg-Nord heruntergebrochen betrifft dies vor allem große Teile von Langenhorn. Hier, an einem spürbar wachsenden Wohn- und Gewerbestandort, ist es Zeit, brachliegende Potenziale zu nutzen und mit zusätzlichen Stationen die vielfältigen, gut für (Gelegenheits-)Radfahrer nutzbaren Wegebeziehungen noch attraktiver zu machen.

Dabei sollen in Gewerbegebieten und nahe großen Unternehmensstandorten gelegene Stationen bevorzugt in Kooperation mit ansässigen Unternehmen realisiert werden. Oftmals haben diese nämlich ein hohes Eigeninteresse an umweltfreundlicher und flexibler Mobilität für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Besucherinnen und Besucher. So hat das Unternehmen Philips eine Station an seinem Standort in Ohlsdorf finanziert. In Bramfeld erhielt die OTTO Group auf diesem Wege eine StadtRAD-Station.

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.

 

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt hierzu wie folgt Stellung:

Der Zuschlag an die Deutsche Bahn Connect GmbH (DB Connect) wurde im Juni des Jahres 2018 erteilt. Die DB Connect wird das StadtRAD-System weitere zehn Jahre betreiben und ausbauen. Vorgesehen ist, nach einer einmonatigen Umrüstungsphase am 1. Februar 2019 mit einer neuen und vergrößerten Leihradflotte von 2.630 Rädern zu starten. Im Frühjahr 2019 ist die Inbetriebnahme von 20 elektrisch unterstützten Leih-Lastenrädern an 20 bestehenden Stationen vorgesehen, und ab dem 2. Halbjahr 2019 soll das System schrittweise von derzeit 214 auf dann 350 Stationen mit ca. 4.500 Rädern vergrößert werden.

 

Bis voraussichtlich Ende des Jahres 2018 wird auf Basis der Ergebnisse der Online-Befragung (www.hamburg.de/stadtrad) das Standortkonzept erarbeitet. Zunächst werden die meistgenannten Standortvorschläge mit den auf Basis von Einwohner- und Arbeitsplatzdichten ermittelten Nachfragepotenzialen abgeglichen. Bereits jetzt ist abzusehen, dass ein Großteil der noch fehlenden S- und U-Bahn-Haltestellen sowie Stadtteil- und Ortsteilzentren einbezogen werden sollte. Ziel ist eine Vollabdeckung Hamburgs in Abhängigkeit von der örtlich zu erwartenden Nachfrage. Voraussetzung ist, dass an den geplanten Standorten ausreichende Flächen für die Stationen zur Verfügung stehen. Das Standortkonzept soll in den politischen Gremien der Bezirke vorgestellt werden. Diese haben dann die Möglichkeit, weitere Vorschläge oder Änderungen einzubringen.

Standorte, die in der Online-Befragung nur sehr selten bzw. einmal vorgeschlagen wurden, werden bei künftigen Erweiterungsplanungen stets mit betrachtet gezogen.

Die im Beschluss genannten Vorschläge fließen ebenfalls in die Prüfung ein.

 

Von über 2.100 Standortvorschlägen können nicht alle berücksichtigt werden. Insbesondere Unternehmen sind aufgerufen, die Anzahl der Stationen über eine vollständige oder teilweise Finanzierungsbeteiligung weiter zu erhöhen. An den betreffenden Standorten wird der jeweilige Firmenname in der Stationsbezeichnung aufgenommen, um die Beteiligung sichtbar zu machen. Interessierte Unternehmen können sich hierzu an die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation oder direkt an die BD Connect wenden.

 

 

 

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Dagmar Wiedemann

 

Anhänge

 

Keine