Skaten unter der Jahnbrücke - neue Freizeitanlage am Stadtpark prüfen! gemeinsamer Antrag der SPD-, CDU-, Grüne- und DIE LINKE-Fraktion
Im Jahr 2018 fand der Baubeginn des Pergolenviertels östlich der City Nord und des Stadtparks statt. Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord forderte die Verwaltung im selben Jahr auf, Möglichkeiten für eine Erweiterung des Stadtparks zu prüfen. Wenn ab Ende 2019 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die Neubauten des Pergolenviertels mit später ca. 1.400 Wohnungen einziehen werden, werden auch für die dort lebenden Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusätzliche Angebote für Sport und Freizeit erforderlich sein.
In den 1960er Jahren wurde im Zusammenhang mit dem Bau der City Nord und dem Ausbau des so genannten mittleren Straßenrings östlich der Saarlandstraße die Jahnbrücke gebaut. Aufgrund einer damals bestehenden Planung für eine Stadtautobahn (sogenannte „Osttangente“), die unter der Jahnbrücke hindurch geführt worden wäre, wurde diese als große Autobahnbrücke konzipiert. Die Pläne für die „Osttangente“ wurden aufgegeben und die vorgehaltenen Flächen werden durch die Wohnbauten des Pergolenviertels eingenommen. Die Jahnbrücke wird also niemals mehr eine Straße oder Autobahn überbrücken.
Da eine Brücke über eine Autobahn eine lichte Höhe von 4,80 bis 5,00 m haben muss und im Fall der Jahnbrücke das vorhandene Erdniveau auch noch etwas abgesenkt werden könnte, kann unter der Brücke zukünftig eine lichte Höhe von bis zu 5,50 m zur Verfügung stehen. Zur Zeit bietet die Brücke noch nicht einmal eine attraktive Wegeverbindung aus dem Pergolenviertel und den dortigen Kleingärten in Richtung Süden zur Saarlandstraße und zur Alten Wöhr. Es ist dort dunkel und unwirtlich, der großzügig vorhandene Raum wird nicht genutzt und lädt keinesfalls zum Aufenthalt ein.
Künftig werden durch die intensive bauliche Entwicklung in City Nord und Pergolenviertel sehr viel mehr Menschen dort unterwegs sein. Es wäre daher sinnvoll, die Passage unter der Brücke hindurch nicht nur angenehmer zu gestalten, sondern auch eine belebte, attraktive und regenfreie Freizeitfläche zu schaffen. Mit dem Umfeld voraussichtlich sehr gut zu vereinbaren wäre wohl eine großflächige Skateanlage, denn die Brücke dürfte Lärmemissionen gegenüber der Nachbarschaft abschirmen. Denkbar wäre auch eine Ergänzung um Graffiti-Sprühflächen auf den Betonwänden der Brücke. Für beide Freizeitbeschäftigungen gibt es nicht ausreichend Flächen in Hamburg. Die gute Resonanz auf die kleine Skateanlage an der U-Bahn-Haltestelle Kellinghusenstraße zeigt, dass ein Bedarf vorhanden ist.
Vor diesem Hintergrund möge der Ausschuss beschließen:
4.Die Verwaltung wird schließlich gebeten, zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen Förder- oder Zuschussmittel bei Senats- und Bundesbehörden angefragt und beantragt werden können – etwa aus dem Jugend- und Sozial-, dem Umwelt- oder dem Baubereich sowie aus der Städtebau- und anderer kommunaler Bundesförderung. Ebenfalls sollen Kontakte zu den in der benachbarten City Nord ansässigen Großunternehmen aufgenommen werden, um auszuloten, ob ein finanzielles Engagement bei diesem Projekt in ihrer direkten Nachbarschaft denkbar wäre.
Für die SPD-Fraktion:Jörg W. Lewin
Für die GRÜNE Fraktion:Christoph Reiffert
Für die CDU-Fraktion:Martin Fischer
Für die Fraktion DIE LINKE:Nicolai Meyer
Keine