Schreiben von Bürgern zum Bauvorhaben Dorotheenkai

Das Bezirksamt legt das folgende Schreiben von Bürgern zu o.g. Thematik vor:

„Sehr geehrter Herr Dr. Freitag,

sehr geehrte Damen und Herren,

als Mieter in der Körnerstraße schreiben wir Ihnen heute, nachdem wir einige der bisherigen Eingaben zu dem o.g. Projekt gelesen haben aus zwei Gründen:

1. Es ist sehr zu begrüßen, dass in einem so attraktiven und nachgefragten Stadtteil wie Winterhude mehr bezahlbare Mietwohnungen entstehen sollen. Als Mieter hier sind wir selbst von den hohen Mieten betroffen, die man sich „vielleicht“ während der Berufstätigkeit noch leisten kann/will, aber von einem normalen Ruhestandseinkommen kaum noch zu bezahlen sind.

Natürlich sind solche Bauvorhaben in dicht besiedelten Gebieten mit Beeinträchtigungen der Nachbarschaft verbunden, sowohl während der Bauphase als auch für manche danach. Einige fürchten um ihren schönen Ausblick andere um eine eventuell vorhandene Wertminderung ihres Eigentums. Dabei wird vergessen welche immensen Wertsteigerungen dieses Eigentum in den letzten Jahren ohne ihr Zutun erfahren hat.

Wir können akzeptieren, wenn jemand sagt: „ich will das eigentlich nicht bei mir“. Aber dann soll er auch die „Graugänse“ oder andere vorgeschobene Argumente weglassen.

1. Vielleicht sind auch die Gegner eines solchen doch fast einmaligen Projektes (wir hätten wetten können, dass in dieser einmaligen Lage irgendwann teure Eigentumswohnungen gebaut werden) weltoffene, tolerante Bürger. Allgemein würden sie sicher zustimmen, dass Hamburg mehr „bezahlbaren Mietraum“ braucht, genauso wie sie einsehen würden, dass eine Integration der Flüchtlinge nur in einer dezentralen Unterbringung gelingen kann. Aber: „NOT IN MY BACKYARD*!“

Wir schließen uns diesbezüglich nicht der allgemeinen Politikerschelte an, sondern möchten Sie bitten, an diesem Bauvorhaben mit solchen tollen Mietangeboten festzuhalten. Auch wenn bestimmt noch viele Steine in den Weg gelegt werden, sind die NIMBY’s* nicht die Mehrheit.

Mit freundlichen Grüßen“

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

Tom Oelrichs

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