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Schreiben und E-Mails von Bürgerinnen und Bürgern betr. Stadt- parkerweiterung

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Sachverhalt

Das Bezirksamt informiert über die nachfolgenden Schreiben bzw. E-Mails zum o.g. Thema:

 

„Guten Tag,

mit großem Interesse haben wir gestern (12.04.2018) die Sitzung und die Debatte um die Stadtparkerweiterung verfolgt. Da das Thema bei uns und unseren Freunden innerhalb und außerhalb des Kleingartenvereins naturgemäß kritisch verfolgt wird, möchten wir die Gelegenheit als Bürger nutzen und Ihnen ein Feedback geben.

 

Wir sind Anwohner des Stadtparks, Nutzer des Stadtparks sowie betroffene Kleingärtner und würden uns sehr freuen, wenn unser Feedback von Ihnen wahrgenommen und vielleicht sogar Beachtung fände.

Unserer Meinung nach ist der Stadtpark nicht zu klein, sondern die Nutzung findet nur auf einer sehr begrenzten Fläche statt, nämlich zum Beispiel der großen Festwiese, rund um den Stadtparksee und Richtung Planetarium. Wenn man ein wenig weiter geht findet man ruhige, leere Flächen. An der Größe mangelt es also nicht. Woran es aber mangelt ist funktionierende Beleuchtung an den Wegen, Nutzbare öffentliche Toilettenhäuschen auch unabhängig von einem Gastronomiebesuch (den viele sich nicht leisten können oder wollen), Kontrolle der Einhaltung von Vorschriften/Guten Gewohnheiten wie zum Beispiel das Anleinen von (insbesondere großen) Hunden, sauberes Hinterlassen eines genutzten Grillplatzes, Mitnahme des eigenen Mülls inklusive Grill, keine Lärmbelästigung aller durch Beschallung Einzelner, Eindämmung des Drogenhandels und –konsums, Eindämmung der Alkoholexzesse durch Gruppen Jugendlicher, Campieren nach durchfeierter Nacht auf der Festwiese…..und beliebig mehr. Diese Dinge kann man sehr gut wahrnehmen, wenn man regelmäßig durch den Stadtpark fährt.

Die Parkplatznot bei schönem Wetter rund um den Stadtpark ist im Sommer jetzt schon groß. Es ist nicht zielführend noch mehr Leute von noch weiter her in den Stadtpark zu „locken“. Es sollten bei der Bebauung (auch rund um den Stadtpark) wohnortnahe Grünflächen, Spiel- und Aufenthaltsflächen zur Nutzung angelegt werden, dann müssen Anwohner, insbesondere Familien mit Kindern, keine weiten Wege zurücklegen um Naherholung zu genießen.

Im Stadtpark kann man die Grünflächen nutzen und das ist gut so. Dadurch bedingt gibt es aber keine Biodiversität, wie sie gerade in Kleingärten gegeben ist. Da – wie wir heute in der Zeitung lesen können – die Luft nur in vier Städten schlechter ist als in Hamburg, sollte der/jeder Bezirk ein Interesse daran haben die vorhandenen Gärten und ökologisch wertvollen Flächen zu erhalten anstatt darüber nachzudenken Kleingärten für eine Erweiterung zu opfern. In den Kleingärten summt und brummt es über der bunten Blumen- und Pflanzenvielfalt, das gilt es zu erhalten.

Die Idee die Kanäle für die Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen ist nicht schlecht. Wer einmal an den Kanälen spazieren geht wird feststellen: Es gibt diverse Zugänge. Sie sind aber nicht gepflegt, bzw. sogar verwahrlost. Jede öffentliche Fläche muss durch den Bezirk/die Stadt sauber gehalten und gepflegt werden. Dies gelingt bereits jetzt nicht wirklich. Ist es da sinnvoll, weitere solcher Flächen zu schaffen?

Könnte z. B. darüber nachgedacht werden, einen breiten Zugang zu den großen, ungenutzten Rasenflächen in der City Nord zu schaffen?

Das wäre Flächengewinn ohne die Vernichtung bestehender Flächen mit hoher Biodiversität.

Zum Schluss möchten wir noch einmal darauf aufmerksam machen, dass es nahezu unerträglich unsensibel ist, jetzt nachdem für die Bebauung des Pergolenviertels gerade Kleingartenfläche geopfert wurde und Ausgleichsfläche am Stadtpark geschaffen wurde, das Thema „Erweiterung des Stadtparks zulasten der Kleingärten“ aufzuwerfen.

In der Hoffnung auf sachliche (und nicht parteipolitische) Diskussionen verbleiben wir mit freundlichen Grüßen“

 

 

 

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Harald Rösler

 

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