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Schreiben eines Bürgers zum Thema "Mehr Parkraum in der Jarrestadt"

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Sachverhalt

Das Bezirksamt informiert nachfolgend über eine E-Mail eines Bürgers zum o.g. Thema:

 

„Leider ist das Thema „Mehr Parkraum in der Jarrestadt“ in der Sitzung des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude am 27. März nicht mehr behandelt worden. Da ich nicht weiß, ob ich an der nächsten Sitzung teilnehmen kann, maile ich Ihnen zum Thema ein paar Hinweise und Bitten:

Ich möchte der Bezirksverwaltung meinen Dank dafür aussprechen, dass sie für die Schaffung zusätzlichen Parkraums keine Grünflächen aufgeben will, sondern nur das vorhandene Parkplatzangebot – wo möglich – optimiert.

Ich wundere mich seit dem letzten Sommer aus der Ferne über die einseitige Diskussion um den Parkraum in der Jarrestadt und die bedauernswerten Anwohner, die für ihren PKW nicht genügend Parkplätze vorfinden.

Die Straßenräume in der Jarrestadt sind im Wesentlichen durch Fahrbahnen und Parkplätze am Fahrbahnrand für eine Nutzung durch PKW geprägt. Darüber hinaus parken regelmäßig PKW wild im Straßenbegleitgrün bis direkt an die Baumstämme heran und auf Gehwegen in Kreuzungsbereichen. Demgegenüber gibt es praktisch keine Möglichkeiten in der Jarrestadt, sein Fahrrad im Straßenraum regulär und sicher abzustellen. Baumschutzbügel und Laternenpfähle werden deshalb zweckentfremdet. Für Fußgänger bleiben die in Hamburg üblichen Gehwege von 1,5 Meter Breite, wenn sie nicht durch unzureichende Unterhaltung (schiefe Gehwegplatten, große Pfützen) und wild parkende PKW eingeschränkt sind. Als Anwohner des Glindwegs erlebe ich es darüber hinaus täglich, dass viele PKW schneller als die erlaubten 30 km/h fahren.

Nach den Hamburger Stadtteil-Profilen 2016 des Statistischen Amts für Hamburg und Schleswig-Holstein haben in Winterhude rund die Hälfte der Haushalte keinen PKW (mein Haushalt inklusive). Für die Jarrestadt gibt es keine Zahlen, ein ähnlicher Wert ist aber wahrscheinlich. Dies bedeutet, dass die Straßenräume einseitig zugunsten einer Nutzung durch Haushalte mit PKW gestaltet sind und nach den Wünschen der PKW-Initiative sogar noch weiter ausgebaut werden - und dies zulasten der anderen Hälfte der Haushalte ohne PKW.

Daher meine Bitten an Sie:

 

• Denken Sie bei Planungen für den Straßenraum nicht einseitig an das Wohl der PKW-Nutzer, sondern auch an die Haushalte ohne PKW und Nutzer der Straßenräume als Fußgänger und Fahrradfahrer. Vorrang sollten im Straßenraum Maßnahmen haben (z.B. die Grünpflege und die Unterhaltung der Gehwege), die allen Anwohnern zugute kommen.

 

• Setzen Sie sich für die Aufstellung von Fahrradbügeln in der Jarrestadt ein, insbesondere dort, wo schon ein hoher Bedarf durch die Nutzung von Baumschutzbügeln und Laternenpfählen erkennbar ist. Dies sollte nicht zulasten der Fußgänger und Grünflächen erfolgen.

 

• Setzen Sie sich für eine verstärkte Überwachung der Fahrgeschwindigkeiten und des Parkraums durch das PK 33 und den Landesbetrieb Verkehr ein.

 

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.“

 

 

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Tom Oelrichs

 

Anhänge

 

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