Sanierung Wellingsbütteler Landstraße
Eingabe einer Bürgerin
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Eingabe:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
wie ich durch Frau Lütjens von der CDU Nord erfahren habe, besteht nun ein Planungskonzept für die Sanierung der Wellingsbüttler Landstraße. Vielen Dank für die Möglichkeit, sich hier dazu äußern zu können:
Ich sehe die Notwendigkeit einer Sanierung, kann aber der Umsetzung des Konzeptes, so wie zur Zeit geplant, nicht zustimmen.
Es fehlt ein Verkehrskonzept für die Dauer der Sanierung, mir ist schleierhaft, wie es mit einer dauerhaften - selbst kurzzeitigen - Vollsperrung der Wellingsbüttler Landstraße funktionieren soll, seinen Arbeitsweg zu bewältigen. Mein Mann und ich sind beruflich auf ein Kfz angewiesen, wie soll man zu Zeiten einer Vollsperrung in Richtung Flughafen/Autobahn gelangen? Ich kann mir nur eine für die Dauer der Sanierung bestehende Öffnung des Friedhofes für den MIV vorstellen (inkl. dauerhaften Öffnung der neu eingerichteten Schranke).
Nun habe ich gerade gelesen, dass der Elternrat der Albert-Schweitzer-Schule einen Antrag auf Umwidmung der Stübeheide in eine Fahrradstraße eingereicht hat. Grundsätzlich finde ich die Idee gut, allerdings nur unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Anwohner. Das größte Problem der Schüler der ASS sind nämlich die Eltern selber bzw. die Elterntaxis, die täglich kreuz und quer parken und keinerlei Rücksicht auf andere Kinder außer ihrer eigenen nehmen. Eine Umwidmung direkt jetzt halte ich für nicht zielführend, wenn im nächsten Jahr die Sanierung der Wellingsbüttler Landstraße ansteht.
Weiterhin möchte ich bereits darauf hinweisen, dass, wenn Fahrradwege mit großem finanziellen Aufwand und vielen Einschränkungen in die Wellingsbüttler Landstraße integriert werden, unbedingt das Fahrrad fahren auf dem Alsterwanderweg unterbunden, zumindest aber unter Beobachtung gestellt werden sollte. Was sich dort teilweise abspielt kann man nur noch als Krieg zwischen Fahrradfahrern und Spaziergängern bezeichnen.
Als Fußgänger ist man mittlerweile auf einigen Wegen nur noch an den Rand gedrängt, rücksichtslos und aggressiv fahren dort Fahrradfahrer. Mit meinem knapp 3jährigen Enkel kann ich auf einigen Wegen einfach nicht mehr sicher zu Fuß unterwegs sein. Durch die neu anzubringenden Fahrradwege verspreche ich mir, dass zumindest die "Kampfradler" nicht mehr den Alsterwanderweg nutzen werden. Fahrradfahrer, die spazieren fahren, sind in der Regel überhaupt kein Problem, mit ihnen ist es meist ein nettes Miteinander.
Bitte bedenken Sie unbedingt, dass viele Anwohner in Klein Borstel auf die Durchfahrt in Richtung Fuhlsbüttel/stadteinwärts bzw. zurück auch beruflich angewiesen sind. Gerne hätte ich einen Arbeitsweg, den ich mit dem Fahrrad bewältigen könnte. Ich arbeite allerdings in Schleswig-Holstein und Barmbek, ohne Kfz könnte ich diese Jobs nicht machen.
Mit freundlichen Grüßen“
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Michael Werner-Boelz