Resolution des Regionalausschusses Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg zur Weiterleitung an die Bezirksversammlung Hamburg-Nord: Barmbek sagt NEIN zu Thor Steinar und rechtem Gedankengut! Beschlussempfehlung des Regionalausschusses Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 20.03.2017 mit o.g. Thematik auf der Grundlage einer Resolution befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
„Der Regionalausschuss fordert daher die schnellstmögliche Schließung dieses Ladens!
Gemeinsam werden wir alle demokratischen Mittel einsetzen, damit Rechtsextreme und Neonazis in Barmbek, im Bezirk Hamburg-Nord und in Hamburg insgesamt keine Heimat finden.“
Begründung:
Wir, der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg-Hohenfelde, haben von der Eröffnung eines Geschäfts der „Nordic Company“ in der Fuhlsbüttler Straße 257 erfahren . Hinter der „Nordic Company“ verbirgt sich das Modelabel „Thor Steinar“, das als identitätsstiftendes Erkennungszeichen unter Rechtsextremen gilt. Auf nahezu allen Kleidungsstücken tauchen typische Runensymbole oder positive Bezüge zur deutschen Kolonialgeschichte sowie zum Nationalsozialismus auf. Läden wie die Filiale in Barmbek-Nord stellen einen Bezugspunkt für die rechte und neonazistische Szene dar. Sie tragen über den Ausbau der rechtsextremen Infrastruktur dazu bei, menschenverachtendes, antiliberales und damit für die gesamte Gesellschaft gefährliches Gedankengut zu fördern. Wird dem Vorhandensein solcher Kontaktorte nicht entschieden entgegen getreten, besteht zudem die Gefahr einer schleichenden Gewöhnung.
Für einen solchen Laden ist im weltoffenen, vielfältigen und bunten Barmbek kein Platz! Barmbek ist der Stadtteil Ralph Giordanos und Hans-Jürgen Massaquois. Die Repressionen, denen diese beiden mit ihrem jüdischen bzw. liberianischen Wurzeln ausgesetzt waren, stehen stellvertretend für das Leiden vieler Barmbekerinnen und Barmbeker, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden.
Die Bezirksversammlung folgt der Beschlussempfehlung.
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